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Bleche einschweißen

Verfasst: Mi 24. Sep 2003, 15:09
von arondeman
Ist es nicht ein bisschen viel des Guten, wenn man von BEIDEN Seiten eine Schweißnaht oder Schweißpunktfolge zieht? Was sagen die Metaller zum Festigkeitsverhalten des Stahls in solchen Fällen?(N.B: Ich habe das auch schon gemacht - "viel hilft viel" - aber ganz sicher war ich mir meiner Sache dabei nicht)Und wo ist genau das Problem, dass man am Radlauf nicht von hinten gegenschweißen könnte? Wenn man von hinten entrosten kann (was ich hoffe), müsste man auch zumindest ein paar Punkte gegenschweißen können. Wenn man nicht von hinten entrosten kann, ist vermutlich die Gestaltung der Naht (stumpf/überlappend/gefalzt etc.) das geringere Problem, sondern eher die unzureichende Vorarbeit.Oder meinst Du am Ende gar nicht den RadLAUF, sondern den RadKASTEN? (Sorry, kenne die Volvo-Konstruktionen nicht, aber das Problem bei der Zugänglichkeit eines Radlaufs, der keinen "Innenkotflügel" gleich Radkasten hat, verstehe ich nicht ganz).Gut Brutzel!Stephan

Bleche einschweißen

Verfasst: Mi 24. Sep 2003, 16:09
von oldsbastel
Dünnblech muss nicht beidseitig geschweißt werden. Gewöhnlich wird nur bei dickeren Materialien beidseitig geschweißt.

Bleche einschweißen

Verfasst: Mi 24. Sep 2003, 17:37
von mog
Wenn man ordentlich schweisst, ist der Spalt auch auf der Rückseite zu. Auf der Innenseite würde ich aus Festigkeitsgründen immer die Naht stehenlassen. Ausserdem versprödest du die Schweissstelle durch das 2. schweissen noch mehr als so schon.Gruß Mog

Bleche einschweißen

Verfasst: Do 25. Sep 2003, 15:55
von Gernot Witzel
Hallo RKV,kaufe dir das Buch Korrosions-Reparaturen an PKW ISBN Nr. 3-88585-034-6, da ist alles drin.Gruss Gernot

Bleche einschweißen

Verfasst: Do 25. Sep 2003, 16:01
von oldierolli
Hallo, TÜV/DEKRA etc. bemängeln das Durchschweißen an tragenden Teilen. Ich glaube, auf der Grundlage des o.g. Buches wurde auch das Sonderheft "Karosseriearbeiten" der OLTIMER-MARKT geschrieben. Ist sehr einleuchtend. Gruß. Rolf

Bleche einschweißen

Verfasst: Do 25. Sep 2003, 19:26
von hallo-stege
Hallo Roger,ich würde die Radlauf - Teile vorsichtig stumpf einschweißen, da Überlappungen immer rostgefährdet sind und sich auch schlecht glätten lassen (Optik).Schweller würde ich TÜV - gemäß an den Werksnähten trennen und - so wie es im Werk geschah, mit der Schweißzange einschweißen. Wenn Du die Teile vorher spritzverzinkst, kannst Du sie immer noch mit der Zange verschweißen, hast aber weniger Rostgefahr.Glatte Bodenbleche (und auch Radläufe) sind meistens nur wenig tragende Teile, die kann man durchschweißen. Verziehen beachten, also im Pilgerschritt schweißen etc. Aber, wenn Du gut schweißt, schweißt Du sie von einer Seite durch, und mußt sie nicht mehr von der anderen nachschweißen, außer vielleicht ein paar kleinen Stellen, die beim ersten Mal nicht so ganz 100 % gelungen sind. Mit Holmen wäre ich da vorsichtiger, siehe Schweller.Viele Grüße von Frank-------------------- www.kreidler-museum.de

Bleche einschweißen

Verfasst: Do 25. Sep 2003, 19:57
von arondeman
Leicht OT, aber dennoch:@Gernot Witzel:Bei ein paar Darstellungen in dem von Dir zitierten Buch sollte man aber an einigen Stellen ein bisschen zwischen den Zeilen lesen. Die Methode der Reparatur der Federbeinaufnahme unter Punkt 7.7. mag als "zeitwertgerechte" Gebrauchtwagenreparatur OK sein, aber unter Restaurierungsgesichtspunkten? Da ist die massive Unterrostung ja vorprogrammiert. Das nur so am Rande ...GrußStephan

Bleche einschweißen

Verfasst: Fr 26. Sep 2003, 08:28
von Gernot Witzel
Hallo arondeman,da hast Du natürlich recht, aber im Allgemeinen ist das Buch doch recht gut.Gruss Gernot