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axiales Spiel
Verfasst: Mi 3. Sep 2003, 21:06
von radu
Hallo,die Kurbelwelle hat mit den neuen Lagern zu viel Spiel (seitlich), ein Hauptlager ist dafür gemacht, das es seitlich Kräfte aufnehmen kann. Es ist natürlich verschlissen. Mit dem SPIEL habe ich doch keinen ÖLDRUCK mehr. Was soll ich machen - einen Messingring drehen und als Zwischenlage verwenden???? Eines steht fest - so lass ich den Motor nicht laufen - das muss ja beim Ein/Auskuppel heftig rumpeln.Stefan
axiales Spiel
Verfasst: Mi 3. Sep 2003, 21:32
von Karl Eder
Hallo Stefan!Auf den Öldruck wird sich axiales Spiel kaum auswirken, da diese Anlaufflächen normalerweise keine eigene Ölbohrung haben und nur durch das herausgedrückte Öl aus dem Lager geschmiert werden.Auch beim Auskuppeln wirst Du nicht viel merken - eventuell einen Drehzahlabfall, weil sich der Motor "schwer tut".Aber es wird ziemlich auf die Lebensdauer gehen, weil in Folge die Pleuellager einseitig belastet werden, oder die Kolben seitlich "drücken".Das Hauptlager gehört erneuert (und die Kurbelwelle nachgemessen ob im Toleranzbereich "unrund") - so einfach ist das. Einen beigelegten Ring (egal aus welchem Material) wird es Dir ziemlich bald "verwursten" (um es wienerisch auszudrücken)Wenn ich mir so Deine Postings ansehe hast Du einzelne Dinge beim Motor gemacht ohne das Gesamte zu betrachten, es wäre aber vernünftiger (und im Endeffekt wahrscheinlich auch billiger) den Motor als ganzes einem guten Motoreninstandsetzer zur Komplettüberholung zu geben.
axiales Spiel
Verfasst: Mi 3. Sep 2003, 22:02
von radu
Um eins mal klarzustellen: Motorinstandsetzter nein!!!!!!!!!!!!!!Ich habe dazu KEINE LUST dem Motor irgendeinem zu geben, dann 456746537€ zu zahlen wenn ich das auch selber machen könnte. Ich habe Zeit, sehr viel Zeit - und mit ein wenig LOGISCHEN denken habe ich bisher jedes Problem an dem Wagen gelöst. Das mit dem Öldruck sagt mein Vater (er hat selbst mal Kurbelwellen und Blöcke geschliffen). Ich Habe vorhin den Motor (habe 2) verwechselt: es sind die Pleuellager. Das zulässige Spiel wird um ein vielfaches überschritten. Die Kurbelwelle hat kein (merkliches) Spiel aber die Pleuel!!!! Komplettüberholung??? Was soll alles überholt werden??? Ich habe da mit Werkstätten so einige Erfahrungen. Der Indstandsetzter sagt dann nachher vielleicht noch: "die Kipphebel sind ja total kaputt, die müssma neu macha." Dabei sind die 1A. Wenn Motorinstandsetzter dann nur mein "eigener". Außerdem bringts mir nichts: Ich (frische 17) will das alles mal lernen. Der Opel ist sicherlich nicht der letzte Oldie. Wenn das alles der "Fachmann" macht, vergeht mir die Lust am Restaurieren. Und billig ist das in Deutschland eh nicht.Stefan
axiales Spiel
Verfasst: Mi 3. Sep 2003, 23:41
von Karl Eder
Hallo Stefan!Es gibt aber Dinge die vernünftiger (und im Endeffekt billiger) sind als selber herumzutun - was hast Du denn davon wenn Dir nach 100 km die Pleuel um die Ohren fliegen und der Block kaputt ist?Den Zylinderkopf trage ich auch nicht zum Motoreninstandsetzer, aber den Block mit Kurbelwelle, Pleueln und Kolben - und dann geht man das Ganze gemeinsam durch und vereinbart einen Leistungsumfang und einen Preis.
axiales Spiel
Verfasst: Do 4. Sep 2003, 10:42
von arondeman
Hallo Stefan,Deine Vorbehalte gegenüber Motoreninstandsetzungsbetrieben verstehe ich. Auch ich habe schon die gleichen negativen Erfahrungen gemacht. Du solltest aber trotzdem aufpassen, dass Du im jugendlichen Überschwang nicht übers Ziel hinausschießt. Denn bei manchen Arbeiten ist man (sogar als Super-Edelschrauber) einfach am Ende des Lateins, denn wer hat schon ein komplettes Zylinderbohrwerk in der Garage?Wie Karl Eder schon sagte - Motorblock mit Zutaten ab zu einem Motorenbauer, dem Du vertraust (!) und dann genau besprechen, was gemacht werden muss.Wenn man sich selbst schon schlau gemacht hat und also dem Fachbetrieb nicht als Laie gegenübertritt, hat man da gute Karten, dass man auch von vornherein für voll genommen wird.Kleine Randbemerkug: Lass Dich nicht ins Bockshorn jagen von manchen "Technik"-Artikeln aus der MARKT. Die wollen ihren Lesern (auch in ihren Sonderheften) anscheinend nur noch erklären, wie es der Fachbetrieb mit Riesenmaschinenpark macht (und man darf dann allenfalls nach Lektüre dieser Artikel die "richtigen" Fragen stellen), statt aufzuzeigen, was der fortgeschrittene Selbstschrauber auch noch selbst zuwegebringt, wenn er ein bisschen nachdenkt.Aber zu Deinem Vorhaben, nur Welle und Block schleifen zu lassen und das Lagern selbst zu machen. Das könnte etwas zu kurz gegriffen sein. Um die Kurbelwelle zu schleifen (inklusive Pleuellagerzapfen), braucht der Motoreninstandsetzungsbetrieb schon auch die Pleuel samt Lagerschalen, damit Lagerspiel, Fluchtung usw. stimmen (ein leicht verzogenes Pleuel - vor allem, wenn der Motor zuletzt ohnehin mit zu großem Axialspiel lief - kann schnell passieren, und das sollte nicht unerkannt bleiben). Und die Hauptlagerbohrungen wird er im Zusammenhang mit dem Schleifen der Welle auch gleich fluchtendbohren wollen (ist auch sinnvoll).Da ist es nur noch ein kleiner Schritt dazu, dass der "Fachbetrieb" auch gleich die Welle in den Block montiert. Derartige Arbeiten machen zu lassen, kann schon sinnvoll sein, denn Plastigage verrät Dir zwar, ob das Lagerspiel stimmt, aber Präzisionsmessgeräte ersetzt das nur sehr bedingt. Und das Axialspiel kannst Du damit auch nicht erfassen. Was das viel zu große axiale Pleuelspiel angeht: Ist das bei allen Pleueln zu groß? Vielleicht hilft Aufspritzen von Material an den Wagen der Hubzapfen ... (Ist aber heikel und umstritten) Und kommt das zu große Spiel von Verschleiß oder von irgendwelchen Unterschieden bei der Umstellung von gegossenen Lagern auf Lagerschalen?Es gibt also viele Klippen, an die man denken sollte ...Auf jeden Fall viel Erfolg, aber zahl nicht unnötig Lehrgeld... Stephan
axiales Spiel
Verfasst: Do 4. Sep 2003, 12:02
von radu
Hallo,der Instandsetzter soll mir die Welle und den Block nur Schleifen, Lagern und zusammenbauen will ich. Die pleuel würden mir nicht um die Ohren fliegen, nur das seitliche Spiel ist mir zu groß. Original waren die Lager gegossen, Lagerschalen halten Länger und wer gießt heute noch Lager?? Mir "haut" ja das Öl ab. Doch!!! Das seitlich Spiel ist sehr wichtig für den Öldruck!!!!!! Der Motor würde laufen, aber es geht , wie gesagt auf die Lebensdauer. Ich muss das Pleuel mal zu "meinem Vertrauten" bringen, der kann sicherlich helfen. Vielleicht verbreitert er die seitliche Auflagefläche. Das könnte ich mir vorstellen.StefanP.S. Der Motor besetht für mich aus vielen einzelnen Teilen, die eine Einbautoleranz haben. Wie kann ich einen Motor in einem "ganzen" überholen???? Ich habe schon einen Motor selbst überholt.(zylinderkopfschaden) - ohne Fachmann!!!!!
axiales Spiel
Verfasst: Do 4. Sep 2003, 20:50
von radu
Hallo,Speil war schon vorher da, es hat des im WHB vorgeschlagenen Wert um ein VIELFACHES überschritten. Mit den "neuen" Lagerschalen ist es auch nicht besser. Die in Flesnsburg sagten mir, es mache überhaupt keine Probleme den Motor auf Lgerschalen umzurüsten. (Die Kurbelwelle hatte original schon welche).Stefan
axiales Spiel
Verfasst: Fr 5. Sep 2003, 09:28
von Gordini
Hallo Radu, habe ich das richtig verstanden:?Die Kurbelwelle hat seitlich Spiel? Richtig!? Dafür gibt es doch Anlaufscheiben (Lager). Werden seitlich, je nach Motortyp am mittleren Hauptlagerbock (links,rechts) montiert und gleichen somit das Spiel aus.Christoph[Diese Nachricht wurde von Gordini am 05. September 2003 editiert.][Diese Nachricht wurde von Gordini am 05. September 2003 editiert.]
axiales Spiel
Verfasst: Fr 5. Sep 2003, 10:02
von StevieP2
nein..., ich habe es so verstanden, dass das Problem seitliches Spiel der Pleuellager ist, die Kurbelwelle stimmt.Meines Wissens haben die Pleuellager aber immer sehr großes seitliches Spiel..., bin aber da auch kein absoluter Spezi mehr..., meine Fulltime-Schrauberzeit ist schon etwas her...Steffen
axiales Spiel
Verfasst: Fr 5. Sep 2003, 10:04
von arondeman
@Gordini/radu:So ganz blicke ich bei diesem Hin und Her nicht mehr durch. Haben nun die Pleuel auf ihren KW-Lagerzapfen zuviel axiales Spiel oder hat die Kurbelwelle im Block zuviel axiales Spiel? In letzterem Fall hat Gordini mit seiner Lösung völlig recht. Ohne diese Anlaufscheiben (bzw. ein entsprechendes Passlager) geht bei der Korrektur bzw. Verkleinerung des axialen Spiels gar nichts.Falls aber das axiale Spiel der Pleuel (aller Pleuel?) viel zu groß ist, kann das nicht ohne massiven Verschleiß soweit gekommen sein.Rätselnde GrüßeStephan