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nochmal was zur Kopfdichtung
Verfasst: So 15. Jun 2003, 22:02
von panda
Hallo,ich hab jetzt an meinem 190sl die Kopfdichtung erneuert. Die alte war nur 1500km drin und dann ist das Wasser am Block runtergerieselt. Kurz darauf pfiff sie durch. Warum die nach 1500 km wieder kaputt war lag wohl daran dass ich beim Nachziehen die Kopfschrauben zuerst etwas gelöst hatte bevor ich sie wieder angezogen habe. Aber genau so hatte es mir der Motoreninstandsetzer gesagt. Also wie ist es jetzt richtig. Die Schrauben vorher lösen oder nicht?Nach 500km nachziehen sei viel zu spät, sagen die einen, die anderen meinen es reicht nach 1000km.Es handelt sich um einen Aluminiumkopf.Schrauben vorher lösen oder nicht? Grußpanda
nochmal was zur Kopfdichtung
Verfasst: Mo 16. Jun 2003, 01:23
von TW
Hallo,nur die Schraube lösen, die du festziehen willst. Nicht alle auf einmal.
nochmal was zur Kopfdichtung
Verfasst: Mo 16. Jun 2003, 08:35
von Th. Dinter
Hallo,so, wie TW das beschreibt, ist das richtig. Alle Schrauben in der vorgegebenen Reihenfolge anlösen (1/2 Umdrehung), und dann festziehen.Über das Nachziehen kann man verschiedener Meinung sein. Wichtig ist, daß die Maschine wenigstens einmal (daher wohl die 1000Km) richtig warm wird, damit sich alles setzt.Wenn Dir die Dichtung einen Tag, ehe Du nach Finnland in den Urlaub fahren willst, kaputt geht, mußt Du nicht erst die 1000Km fahren, damit Du die Dichtung nachziehen kannst, oder in irgendeiner Werkstatt in Finnland....Eine 50Km-Fahrt, zügig auf der Autobahn, reicht auch.Wenn Du die Dichtung nach der obigen Empfehlung nachgezogen hast, und sie ist trotzdem wieder defekt, dann hat das einen anderen Grund, dem man zügig nachgehen sollte, ehe da mehr Schaden entsteht.grußthomas
nochmal was zur Kopfdichtung
Verfasst: Mo 16. Jun 2003, 19:46
von Box156
Hallo,die Dichtflächen müssen sehr penibel gereinigt werden. Die Reste der alten Dichtung und Korrosion müssen restlos weg. Ist der Kopf vielleicht krumm ? Am besten immer planen lassen. Und die Planfläche des Motorblocks prüfen.Frank
nochmal was zur Kopfdichtung
Verfasst: Mo 16. Jun 2003, 21:30
von panda
Hallo,ich bin zur Sicherheit mit dem Kopf zum Profi und die haben sich den Kopf auch angeschaut. Sie meinten es fehlt ihm nix aber ganz fein planen würde nicht schaden. Also hab ich die 120 Euro fürs planen rausgerückt dafür haben Sie dann auch die Dichtheit der Ventile überprüft. Wäre das nötig gewesen? War das teuer?Was das Nachziehen beim erstenmal angeht hab ichs schon richtig gemacht und hab mich von aussen nach innen vorgearbeitet, genau die Reichenfolge rückwärts wies im Repbuch steht.Ich hab dann auch noch wegen Bleifreiumstellung gefragt aber die meinten das wäre sehr sehr aufwendig und da es ein ALU-Kopf ist sowieso nicht unbedingt nötig ?!?!? Spätestens da wurden die mir suspekt. Aber der Kopf war schon mal dort und die Arbeit haben Sie ja ganz gut, so weit ich es beurteilen kann, gemacht. Ich werd die Schrauben also nach ca. 200 km nachziehen und hoffen das alles ok ist. Danke für die Hilfe.panda
nochmal was zur Kopfdichtung
Verfasst: Mo 16. Jun 2003, 21:58
von arondeman
Zu der Sache mit dem Bleifrei und Alukopf: Was die Leute meinten, war wahrscheinlich folgendes:Bei Graugusszylinderköpfen kann es sein, dass die Ventilsitze direkt in das Kopfmaterial gefräst sind, d.h. es gibt keine eingezogenen Ventilsitzringe. Bei Aluköpfen sind dagegen immer Ventilsitzringe (Stahl) vorhanden, da das Alu des Zylinderkopfmaterials als Ventilsitzwerkstoff auf jeden Fall zu weich wäre. Vermutlich meinten die Leute von der Werkstatt, dass ein Aluzylinderkopf von vornherein ausreichend harte separate Ventilsitzringe hat, die Bleifrei verkraften. Kann stimmen, muss aber nicht. Was die Leute sagten, ist also insofern richtig, als Aluköpfe zumindest keine (ohne separate Ventilsitzringe) direkt in den Kopf eingearbeiteten Ventilsitze haben, die für Bleifrei auf jeden Fall zu weich wären. Die Aussage ist zwar in dieser Form arg vereinfacht, aber suspekt muss einem das deswegen noch nicht grundsätzlich sein. Noch eines wegen dem vorzeitigen Kopfdichtungsschaden. War die damals eingebaute Kopfdichtung absolut einwandfrei? Könnte ja sein, dass es eine aus alten Lagerbeständen war, deren Stahlarmierung vielleicht durch Feuchtigkeit gelitten hat. Das sieht man nicht unbedingt sofort. Ich habe schon Kopfdichtungen in den Fingern gehabt, die hatten bei genauerem Hinsehen eine richtig pickelige Oberfläche (als ob das Stahlarmierungsgeflecht im Inneren der Dichtung durch Rost punktuell aufgequollen wäre - an den Kanten sah man auch winzige Rostpunkte an den sichtbaren Drahtenden).Viel Erfolg!Stephan[Diese Nachricht wurde von arondeman am 16. Juni 2003 editiert.]
nochmal was zur Kopfdichtung
Verfasst: Mo 16. Jun 2003, 23:40
von TW
Nabend,warum denn in umgekehrter Reihenfolge anziehen?
nochmal was zur Kopfdichtung
Verfasst: Di 17. Jun 2003, 08:03
von Th. Dinter
Hallo,ja, wundert mich auch!!Die Reihenfolge beim Nachziehen der Schrauben ist gleich wie bei der Neumontage, nix mit umgekehrter Reihenfolge!!!grußthomas
nochmal was zur Kopfdichtung
Verfasst: Di 17. Jun 2003, 09:16
von panda
Das mit der umgekehrten Reihenfolge hat der Motorenschlosser gesagt der den Motor das erste mal überholt hat. Er saget es stünde so im Repbuch.Na ja, diesmal werde ich den Kopf also wie beim draufmachen nachziehen. Bie jetzt (ca150km) drückts noch nix zwischen Kopf und Block durch. Beim ersten mal war das bereits nach 10 km.Der hätte halt bereits beim ersten mal geplant werden müssen, denke ich mal.panda