Verträglichkeit Grundierfüller + Decklack

Barry · Beitrag von **Barry** » Sa 29. Mär 2003, 15:21

Hallo, habe mal eine Frage an die Lackierexperten.Bei der Vorbereitung meines Oldies für eine neue Decklackierung stellen sich mir ein paar Fragen, bei denen ich mir unsicher bin: Die Lackierung selbst wird von einem Lackierprofi gemacht, aber einige Vorarbeiten wie Entrosten, Spachteln mache ich selbst.Für die Decklackierung ist ein Standox 2K Acryllack vorgesehen. Trägerschicht wird der alte Lack sein, Verträglichkeit ist gegeben. Nun die Frage, welchen Grundierfüller verwende ich am besten für die Reparaturstellen? Mein Händler hat mir einen 1K Acrylfüller der Firma "Auto K" empfohlen und meint, es gäbe da keine Probleme mit dem Decklack. Stimmt das so? Wir wurde nämlich auch erzählt, dass der Verdünner im Decklack den Füller wieder lösen könnte... Was nun? Wem kann ich da glauben? Würde mich über Hilfe freuen!

ford64 · Beitrag von **ford64** » Sa 29. Mär 2003, 15:37

Zuerst einmal - egal was ein Farbenhändler sagt, ausschlaggebend sind allein die Angaben des Produktherstellers.Ich würde bei einem Hersteller (in deinem Fall Standox) bleiben und ggf. direkt nachfragen, welche seiner Produkte untereinander verträglich sind.Auch würde ich das vorher alles genau mit dem Lackierer absprechen, der zum Schluss den Endlack aufbringt. Seine Arbeit kann nur so gut werden wie die Vorarbeiten, die du selber leisten willst.Gruss

borgi · Beitrag von **borgi** » Sa 29. Mär 2003, 19:48

Hallo,was ford64 schreibt, kann man nur unterstreichen. Frage ist nur ob die Verträglichkeit mit dem alten Lack wirklich gegeben ist. Auch das würde ich bei Standox nachfragen.Grußborgi

bob · Beitrag von **bob** » Sa 29. Mär 2003, 23:25

Hier könnte Dir der Thomas mit Wissen helfen,wo wir nur rumraten können...Thomas,Hilfe!!

Barry · Beitrag von **Barry** » Mo 31. Mär 2003, 20:11

Danke für die Tips. Was die Verträglichkeit mit dem alten Lack angeht, so ist dieser ebenfalls ein 2K Acryllack, inzwischen schon über 10 Jahre drauf.Meinen Lackierer habe ich auch endlich mal wieder erreicht.

Er meint auch, dass der 1K Acrylfüller mit dem 2K Acryllack verträglich ist und man ihn nutzen kann. Der Verdünner im Lack könne dem Füller nichts anhaben, wenn dieser vollständig getrocknet ist. Außerdem ist die Konzentration ja dann auch nicht mehr so hoch. Na ja, er muss es ja wissen, obwohl er noch nicht einer von den "alten Hasen" ist. Oder gibt es da wohlmöglich gegenteilige Meinungen? GrüßeBarry

bob · Beitrag von **bob** » Mo 31. Mär 2003, 22:29

Hi Es gibt eine Möglichkeit zu "testen"Du tunkst einen Lappen in die Verdünnung des Produktes mit den Du lackieren willst und legst ihn 2 Stunden auf den alten Lack.Rührt sich nichts, ist's garantiert OK;löst es an,alles abschleifen.Grussbob

Barry · Beitrag von **Barry** » Di 1. Apr 2003, 00:49

Hallo nochmal.Danke für die fachkundigen Infos. Das beruhigt...

Den "Lappen-Test" habe ich natürlich schon gemacht. Nicht zwei Stunden, aber ein kleine Weile schon. Dem Altlack hat´s nichts anhaben können.Mit der Sprühdosen-Grundierung bin ich eigntlich auch nicht gerade glücklich, habe aber leider keine andere Möglichkeit, da ich in meiner Garage arbeiten muss. Nun ja, dann dauert´s halt etwas länger. Die Füllkraft ist in der Tat nicht so berauschend, aber nach einigen Gängen geht es dann eigentlich.Da mein Lackierer eine ganze Ecke weg wohnt, ist das mit der Kontrolle etwas schwierig. Daher versuche ich von allen möglichen Seiten (eben auch hier *g*) Infos zu bekommen, und die bestmögliche Vorarbeit machen zu können. Wollte mich halt nur mal vergewissern, dass die ganze Arbeit hinterher nicht umsonst ist...Viele GrüßeBarry

Th. Dinter · Beitrag von **Th. Dinter** » Di 1. Apr 2003, 01:50

Hallo,wenn der Altlack ein 2K-Acryl ist und richtig verarbeitet wurde, darf nichts passieren. Dein Test,lieber Bob, ist vom Prinzip her richtig, nur 2Std. muß das nicht sein. Wenn etwas schief geht aufgrund einer Lösbarkeit, dann tut es das normalerweise in ca. 15min. Dann ist der (bösartige)Hauptanteil aus der Neu-Naßlackschicht verdunstet.Wenn man den Verdünner-Lappen zu lange auf einer (intakten) Lackschicht liegen läßt, besteht die Gefahr, daß sie doch etwas anquillt. Das sieht man erst, wenn poliert wird, oder wenn lackiert wird. Diese Stelle zeichnet sich dann etwas ab, weil die Poren im Lack durch das Aufquellen erweitert werden, saugen sie beim Überlackieren naturgemäß stärker die Lösemittel auf und quellen weiter. Hier bleibt dann eine andere Oberflächenstruktur zurück.Nun zurück zum Thema: wenn also der Altlack ein 2K-Acryllack ist, kann man darauf mit jeder Acryl-Grundierung arbeiten.Die 1K-Sprüdosengrundierung hat den Nachteil, daß sie nicht so gut füllt, da in einer Sprühdose hauptsächlich Treibmittel und Verdünner sind, bleibt für Festkörper nicht viel Platz. Sonst würde es sich aber nicht verspritzen lassen(zu dickflüssig).Also muß man mit der Sprühdose 5-6 Gänge machen, bis man die Unebenheiten weg hat, die man mit einer Spritz-Grundierung mit max. 2Gängen wegbekommt.Und zwischen den Sprühdosen-Spritzgängen immer schön 10-15 min Ablüftzeit lassen, das ist wichtig. Laß den Lackierer zwischenkontrollieren, damit Du von ihm erfährst, wie er das haben möchte und worauf es ankommt.Das war´s erstmal.Ich wollte dazu eigentlich nichts schreiben, weil ich seit gestern 3Wochen Internetpause habe.Also nicht wundern, ich bin nicht (ganz) tot.grußthomas

PeF · Beitrag von **PeF** » Di 1. Apr 2003, 06:38

Hallo,einige Tips um das Vorbereiten und Lackieren findest du auch hier: http://www.standox.de/standox/de/de/pdf ... rate_D.pdf GrussPeter

bob · Beitrag von **bob** » Di 1. Apr 2003, 11:28

...ich hab's ja gleich gesagt: "Nicht verzagen,Thomas fragen...!" bob