Scheunenfund wiederbeleben

rosti · Beitrag von **rosti** » Mo 25. Feb 2002, 15:55

HalloIch habe am Wochenende eine Arabella gekauft die die letzten 30 Jahre in einer Scheune verbracht hat,wie fange ich nun am besten an das gute Stück wiederzubeleben?Über den genauen Zustand kann ich zZ noch nichts sagen ,weil ich den Wagen absolut Profimäßig nur über Bilder gekauft habe,aber die sahen sehr vielversprechend aus.naja am Wochenende werde ich ihn abholen und dann sehen wir mal weiter

FrankR · Beitrag von **FrankR** » Mo 25. Feb 2002, 17:40

Hallo Rosti!Da Du ja selber noch nichts konkretes zu dem Zustand des Auto's sagen kannst, ist es auch nicht möglich, Dir hier quasi eine Anleitung zu geben! In welchem Zustand soll der Wagen denn nach der Restauration sein? Wenn er von Grund auf neu sein soll, musst Du den Wagen so oder so bis aufs nackte Blech zerlegen, ansonsten reicht auch eine Teilrestauration.Das ist aber wohl eher unwahrscheinlich nach 30 Jahren Scheune! Welche Vorraussetzungen hast Du denn bezüglich Halle/Garage, Werkzeuge sowie Schrauberkenntnissen? Beschreibe den Wagen mal genauer, sobald Du ihn gesehen hast und geb' mal Bescheid, welche Ziele Du mit der Restauration verfolgen willst.Gruss Frank

Th. Dinter · Beitrag von **Th. Dinter** » Mo 25. Feb 2002, 22:35

Hi,auf jeden Fall solltest Du eins nicht machen: versuche nicht, die Maschine ohne Vorbereitungen in Gang zu setzen. Der Boxer ist eigentlich sehr langlebig, aber solche Gewaltkuren nimmt er übel.Schwachstelle ist mechanisch eigentlich nur das Differential, das Getriebe ist auch nicht doll. Wenn das Fahrzeug am Unterboden starken Rost hat, sollte man besonders die oberen Achsaufhängungen innen an den Tragarmen zum Wagenkörper hin beachten. Das rostet u.U. so, daß die Aufhängungen aus dem Träger herausreißen.Aber ich will Dir hier nicht den Teufel an die Wand malen: in aller Ruhe Bestandsaufnahme machen, die Arabella ist leicht zu restaurieren. Bei der Suche nach Teilen muß man u.U. etwas mehr Geduld haben.grußthomas

borgi · Beitrag von **borgi** » Fr 1. Mär 2002, 15:54

Hallo rosti,frankr und th.Dinter haben schon recht. Erst mal bestandsaufnahme machen. Wichtig ist es zuerst auf die forderen Traggelenke zu achten, wenn das Fahrzeug so lange gestanden hat. Diesen können leider nicht abgeschmiert werden. Wenn die fest gerostet sind, können sich die Aufhängungen verbiegen. Ich nehme an, daß meint auch th.Dinter. Der Schwachpunkt am Getriebe ist meiner Meinung nach nicht das Differential (außer den Geräuschen) sondern das hintere Doppelschräglager der Schaltwelle. Dieses geteilte Lager ist heute leider nicht mehr zu bekommen. Bei den Lagern geht meistens der Lagerkäfig kaputt. Wenn du dann weiter fährst, gibts Getriebesalat. Den Motor würde ich zerlegen und das Stirnrad ersetzen.Durch die lange Standzeit hat das Stirnrad zu einem Teil im Oel gestanden und somit ist die Verzahnung teilweise weich geworden.Aber du kannst dich ja mal melden wenn du das gute Stück zu hause hast. Ich hatte dir ja gleich am Anfang eine Mail gesendet, mit der gelben Arabella aus Kirchen.Grußborgi

rosti · Beitrag von **rosti** » Mo 4. Mär 2002, 09:34

Sie ist da!!!!!!!!So der erste Eindruck ist gar nicht so schlecht,der Wagen wurde Ende 59 zugelassen und 67 Abgemeldet,seit dem stand er in der Scheune,er hat kleinere Durchrostungen an den Türen und Seitenwänden,der Unterboden sieht noch gut aus nur der Ramen rechts und links mitder Wagenheberaufnahme ist durch,zur Technik kann man immer noch nicht vielsagen nur das der Motor sich drehen lässt und das kein Kühlwasser drin ist (im Öl aber auch nicht)leider weiss ich nicht ob es abgelassen wurde oder der Kühler Durch ist oder der Block einen Frost schaden hat.jetzt wird die Kleine erst mal zerlegt,und dann sehen wir weiter......

rosti · Beitrag von **rosti** » Mo 4. Mär 2002, 09:36

ach so erste Bilder von dem Schmuckstück gebi es unter http://home.knuut.de/ELO/Arabella.htm

Willi · Beitrag von **Willi** » Mo 4. Mär 2002, 20:40

Jetzt weiß ich wenigstens, warum Rosti.Da hast Du ganz schön Arbeit. Sieht zwar nicht nach arg viel Rost aus, aber troz allem wirst Du den total zerlegen müssen um überall ranzukommen.Mir persönlich wäre es zuviel des guten.Gruß Willi[Diese Nachricht wurde von Willi am 04. März 2002 editiert.]

FrankR · Beitrag von **FrankR** » Di 5. Mär 2002, 03:09

Hallo rosti!Willi hat recht, das sieht nach vielen einsamen Stunden in der Garage aus. Unsere Isabella sah auch erst ganz gut aus, aber je mehr man sie entkleidet hat, umso größer wurden die Rostlöcher. Das Ergebnis hast Du ja vielleicht schon hier gesehen. Deine Arabella sieht jedenfalls nach Komplettrestauration aus. Daher würde den Motor gar nicht erst versuchen zu starten, sondern direkt zerlegen. Nach 35 Jahren Standzeit in einer Scheune hat das m.E. keinen Sinn, den noch so zum Laufen zu bringen. Und die Karosserie sowie die Achsen wirst du wohl auch komplett zerlegen müssen, da geht nach dieser langen Zeit nichts mehr (eigene Erfahrung s.o.). Dann mal viel Spaß bei der Restauration, irgendwann geht's wieder bergauf!Gruss Frank

ELO · Beitrag von **ELO** » Mo 15. Dez 2003, 14:46

Hallo,ich wollte mal ein Update einfügen:Das Auto hat inzwischen eine Relativ problemlose Saison hinter sich. Wir hatten noch eine zweite Arabella in ähnlichem Zustand dazugekauft und waren Anfang 2003 weitestgehend fertig mit der Restaurierung, es ist kein Einser geworden (sollte es auch nicht, es ging mehr um den Spaß).Hier mal ein paar Bilder: Falls es jemanden interesssiert, mehr Bilder und Infos gibts auf der Seite www.lloyd-arabella.de.vu (ohne Werbeeinblendungen und Popups

)GrußMichael

capri2600rs · Beitrag von **capri2600rs** » Di 16. Dez 2003, 00:59

moinhab soeben den ganzen bericht auf deiner seite mit begeisterung gelesen...respekt !wie ein tüv-prüfer allerdings hier ein h-kennzeichen wegen nicht orginaler schweissnähte am unterboden verweigern kann,ist mir unbegreiflich.ich würde das ganze mal bei einer anderen tüv-niederlassung versuchen.