kerbverzahnte Radbolzen einpressen

[dematerialisierer]

Genau. Ist dicker, die Verzahnung. Wollte auch eher wissen, wo es steht, als ein Maß hören. Messe morgen mal.Gute Nacht erstmal

[dematerialisierer]

Arondeman, weißt du, ich sitze daheim, weit weg von meiner Werkstatt und denke über ein Problem nach, von dem ich denke, dass jemand, der damit öfter zu tun hat, es aus dem Stegreif lösen kann. Maße hatte ich erstmal nicht im Kopf, die Bezeichnung "kerbverzahnt" ist schlicht falsch aber die handelsübliche Bezeichnung von den Dingern. Dass der Durchmesser der Verzahnung größer sein muss, versteht sich eigentlich von selbst. Mit dem Durchmesser hätte eh nur der was anfangen können, der die Verbindung kennt und unter ihrem Namen irgendwo nach Maßen schauen kann.Ich hab halt gehofft, dass mir einer ne Tabelle verlinkt, auf die ich dann zugreifen kann, wenn ich das Maß griffbereit habe.Nochmal zur Verzahnung: Die alten Bolzen hab ich rausgeschlagen und die Verzahnung von diesen ist jetzt, nach der Verformung noch lange nicht restlos glatt. Die Verzahnung "verbeißt" sich also schon in der Nabe, mit den üblichen Presspassungen, die ich so kenne, ist das aber nicht vergleichbar. Diese sind reibschlüssig. Die lustige Verbindung, um die es mir hier geht, ist irgendwas zwischen reib- und kraftschlüssig. Ich kenne den Namen dafür nicht, es hilft mir also nichts noch 1000 Bücher zu kaufen, wenn ich nicht weiß, wo ich nachschauen muss. Deswegen hab ich hier gefragt in der Hoffnung... (siehe oben)Aktuelle Tabellenbücher habe ich schon und noch allerhand anderen Kram, wo es vielleicht drinsteht. Nur wegen diesem Fall werde ich aber nicht die Hälfte meiner Bücher lesen, nur weil ich die genaue Bezeichnung nicht weiß. Da probiere ichs dann halt aus. Soll ja schließlich nur ne Radnabe sein und keine Doktorarbeit.Dass du mir wegen meiner Unwissenheit hier einen Logiker-Grundkurs verpasst, finde ich etwas überheblich und bin es von dir eigenlich anders gewohnt. Klar hätte ich meine Frage von Anfang an anders stellen können, aber ich bin halt auch nicht perfekt und hab vermutet, dass die Frage so wie sie war, reicht. Jetzt bin ich schlauer, hab das Problem konkretisiert, so gut ich konnte, weiß aber immernoch nicht, wie die Verbindung heißt. Kann also auch nicht genauer fragen. Wenn ich z. B. so hätte fragen können: Welche Passfeder muss ich für eine 50er Welle bei einem Drehmoment von x Nm und einer Sicherheit von x nehmen? usw. dann hätte ichs getan oder mir vielmehr selbst den Kram aus dem Tabellenbuch rausgesucht bzw ausgerechnet. Konnte ich aber nicht. Verzeih es mir.Jochen

[gagamohn]

Hallo Jochen,meinst Du solch eine "Verzahnung" am Bolzen? GrussBernd

[arondeman]

O.K., Jochen, nu komm mal wieder runter von der Palme, auf die ich Dich anscheinend getrieben habe. Ich saß deswegen (bei meinen obigen Äußerungen, die Dich ärgern) auf der Nachbarpalme , weil ich ja schon eingangs gefragt habe, ob das Schraubgewinde was mit dem Schaftdurchmesser zu tun hat - und erst später (nach Franzens Kommentar) stellte sich raus, dass dem nicht so ist. Da war es anfangs eben nicht leicht, sich ohne nähere Anhaltspunkte in das Problem reinzudenken ... Das Problem des Einpressens der Radbolzen in der Radnabe ist mir von meinen Wagen geläufig - denn die Dinger sind bei meinen Autos etwas unglücklich dimensioniert und reißen deswegen auch schon mal ab. Und wie passgenau die Nachfertigungsteile in diesem Bereich sind, müsste sich auch erst noch zeigen. Daher mein Interesse ...Dass die Quellensuche ins Blaue hinein einen nicht wirklich weiterbringt, ist mir klar, deswegen habe ich nach den Maßen (als Ausgangspunkt für weitere Überlegungen) gefragt, aber Du wolltest ja Quellen.Gegoogelt habe ich nach diesen Tabellen auch, aber da muss man sich auch durch zig pdf-Files klicken ... Das mit der Kerbverzahnung ist klar - ist eigentlich eine "Rändelung" - OK. (Das mit der Außen- und Innenkeilnutverzahnung, die ich zunächst vermutete, war eine Verwechslung meinerseits - zugegeben ... )Wie mkIII-Norbert oben sagt: So genau wird der Zusammenbau von gerändeltem Bolzen und glatter Bohrung vermutlich gar nicht mit Sollwerten für die Passung zu versehen sein, denn dann dürfte man ja einen Radbolzen keinesfalls nach dem Ausbau wiederverwenden. Die Rändelung eines neuen Radbolzens ist garantiert ausgeprägter (im Durchmesser größer) als die eines gebrauchten - aber wie stark die Rändelung eines gebrauchten Bolzens schon "geplättet" (also in diesem Bereich auch "dünner") ist, weiß der Himmel, also lässt sich das tabellenmäßig auch nicht darstellen. Daher würde ich mich eher daran orientieren, wie ausgeprägt der "Preßsitz" eines (glatten) Bolzens in der Bohrung sein soll. In Umkehrung von Norberts Vorschlag mit der "glühenden Bohrung" würde ich vorschlagen: Lieber den Bolzen vor dem Einbau tiefgefrieren, das gibt hinterher auch einen festeren Sitz.Ein Kriterium wäre dabei vielleicht auch:Wie ist der Kopfteil des Radnabenbolzens (auf der Rückseite der Aufnahmebohrung) gestaltet? Könnte der Bolzen sich, wenn er zu locker in der Bohrung sitzt, mitdrehen, oder wird er (z.B. durch die eigentliche Radnabe) am Mitdrehen gehindert? Das könnte bei der Frage der Kräfte, die beim Festziehen der Radmuttern übertragen werden, auch von Interesse sein und den Grad des notwendigen Festsitzes beinflussen. Denn wenn sich der Bolzen bei zuviel Krafteinwirkung drehen kann, heißt das: "Zu stark gedreht oder zu lockerer Sitz (also "Loctite hochfest" her! ). Bei meinen Bolzen dreht sich nix mit (wg. Form der Schulter des Radbolzenkopfes), dafür macht es bei zuviel Anzugsmoment der Muttern "Knack" und der Bolzen ist ab (wohl auch mangels Festigkeit des Bolzenmaterials). Nur es so zu machen wie von gagamohn oben beschrieben, wäre mir bei solchen doch nicht ganz unwichtigen Teilen etwas zu "heiß". Nochmals:Am einfachsten könnte man sicher was zur Passung sagen, wenn man genauere Maße hat. Im "Dubbel" ist eine sehr anschauliche Tabelle zum Passungssystem mit Übersicht, welche Passungsklasse eine wie stramme oder lockere Passung ergibt (ja, ich weiß, für einen Maschinenbauer ist das eine sehr vereinfachte Umschreibung des Zwecks solcher Tabellen).Anhand solcher Listen könnte man dann z.B. dem Mechaniker seines Vertrauen sagen: "Ich habe hier eine Schraube mit Schaftdurchmesser X - mach mir dafür in den Radnabenflansch ein Loch mit Passung j7 (Maschinenbauer, nicht hauen - das ist nur ein Beispiel! )."Und hier im Forum könnte dann vielleicht einer - wenn man auch Genaueres zu den Einbauverhältnissen (s.o.) weiß - vorher sagen, ob das aus seinen eigenen (empirischen, nicht berechneten) Erfahrungen heraus wirklich einen ausreichend festen Sitz ergibt (z.B. wenn man den Bolzen "tiefgekühlt" montiert). So, und jetzt dürfen sich die wirklichen Maschinenbauer oder Konstrukteure über diese Überlegungen eines "Hinterhofschraubers" totlachen (aber dann sollen sie mal - speziell in Deinem Interesse - mit einer definitiven Lösung rüberkommen ).Take it easyStephanPS: Eins würde mich noch interessieren: Wieso muss denn die Radbolzenbohrung in der Radnabe überhaupt neu verbohrt/gefräst werden? Gibt's Radnabengrundplatten als ungebohrte Rohlinge? Oder ist's ein Umbau? (Spurverbreiterung?) Oder ein Nachfertigungsteil? Oder soll ein Radbolzen rein, der dicker als das Original ist? [Diese Nachricht wurde von arondeman am 04. Juni 2004 editiert.]

[oldsbastel]

Sollte es eine Schraube sein, wie von gaggamohn abbgebildet, dann ist die Schraube sowieso nur für einmaligen Gebrauch vorgesehen. Die Belastbarkeit der Verzahnung dürfte bei mehrmaligem Einsatz sicher um 30-50% in den Keller gehen.[Diese Nachricht wurde von oldsbastel am 04. Juni 2004 editiert.]

[dematerialisierer]

@Bernd: Genau sowas ist das. Nur ist es so, dass es da scheinbar grundlegend verschiedene Ausführungen gibt. Die alten Bolzen sind scheinbar Drehteile, auf die eine außen verzahnte Buchse aufgepresst wurde, warum auch immer, vielleicht wars billiger anno 1960. Bei den neuen Bolzen besteht das ganze Teil aus einem Stück. Die benötigten Bohrungsdurchmesser sind unterschiedlich. Beide sind 14 x 1,5 Gewindebolzen. Bei den alten Bolzen ist der gößere Bolzendurchmesser an der Rändelung (einigen wir uns mal allgemein darauf?) deutlicher. Aber vielleicht ist es mittlerweile ja genormt.@Stephan: Pssst! Nicht von Umbauten in diesem Forum sprechen, Mensch!Wenn der Bolzen nicht fest genug sitzt, kann er sich mitdrehen. Wenn man sich allerdings zehntelweise an den Sollwert heranarbeitet, kann glaub ich nix schief gehen. So werde ichs auch machen, denke ich. Die Bolzen sind nach dem Ausbau übrigens mit ziemlicher Sicherheit unbrauchbar. Hat ganz schön Gewalt gebraucht, die rauszuschlagen. Habs erst im Schraubstock mit sanfter Gewalt probiert und das war totale Fehlanzeige. Dicker Hammer und feste drauf. Gewinde vorne ordentlich gestaucht und der Sitz sowieso lose. Normalerweise halten die ja auch ein Fahrzeugleben lang. Fräsen ist übrigens genauer als Bohren. Und bei den paar Bohrungen...Im Übrigen: Sammer wieder gut, gell? JochenNoch was zum Schauen. Pfingsten in Hafenlohr. Amis und Customs. Die Oldsleiche ist meiner. Militante Originalos, ignoriert es oder erweitert euer Feindbild um ein paar Gesichter! http://www.altautoforum.de/Motorkult2004/index.htm [Diese Nachricht wurde von dematerialisierer am 04. Juni 2004 editiert.]

[arondeman]

O.K., samma wieder gut ... Ein paar ergänzende Überlegungen aber dazu:1. Bei Ausbau des Bolzens NIE direkt auf das Gewindeteil hauen. Lieber die Mutter aufgedreht lassen und dann die Mutter "hauen" (vermeidet Stauchung des Gewindes, falls die alten Bolzen wegen Unbeschaffbarkeit doch wiederverwendet werden müssten)2. Zur Passungsklasse kann ich beim besten Willen nix Konkretes sagen (aber vielleicht jemand anders ... na??), aber wenn die Bolzen sich bei zu hohem Anzugsdrehmoment mitdrehen können, würde ich wirklich empfehlen, die Passung so zu wählen, dass man die Bolzen vor dem Einbau tiefkühlt. Gibt ein zusätzliches Plus an Festsitz in der Bohrung - und wie Du sagst: Hält ja an sich ein Fahrzeugleben lang. Auch das hochfeste Loctite wäre für die Montage eine Überlegung wert ... (Es gibt da eine Version im Handel, auf der steht: "für Verbindungen, die normalerweise nicht wieder gelöst werden müssen" - sagt doch alles, oder?)3. Nein, ich sprach nie von Umbauten - aber (z.B.) Spurverbreiterung bedeutet höhere einwirkende Kräfte. Heißes Eisen! Viele Späße (und harren wir also der fachkundigen Ratschläge der Maschinenbauer und KFZ-Ingenieure? )Stephan

[dematerialisierer]

Dachte mir, dass, wenn ich das schon rausmache und abändere (wegen nem anderen Lochkreis!) dass ich dann auch die 45 Euro (!!!) für 10 neue Bolzen in Kauf nehme. Und, dank oldsbastel, weiß ich jetzt, es war in Ordnung so. Deswegen war mir das Gewinde und drumrum auch Wurscht. Wenn ich die Dinger drin hab, werde ich berichten. Im Übrigen wird ja auch die Reibung am Bund stärker, wenn man die Mutter draufdreht. Genaugenommen ist die Pressung nur eine genaue Positionierung und Montagehilfe. Die Rändelung muss ja nur so lange halten, bis die Reibung am Bund greift.

[gagamohn]

Ich habe mir damals für die HA Distanzscheiben drehen lassen und zwar so, das die originalen Radbolzen die Scheibe hielten und in die Scheibe habe ich neue Bolzen eingeschlagen mit dem Mass wie ich es schon geschrieben habe.Das Kitcar habe ich 10 Jahre gefahren, (der jetzige Besitzer fährt damit immer noch), und nie ein Problem mit den Bolzen gehabt, das sie sich lösten oder mitdrehten.Das Auto hatte ca. 120 Ps und Heckantrieb und wurde von mir bewegt wie ein Kart.Selbst die Graukittel haben nicht gemeckert über diese Lösung.GrussBernd

[dematerialisierer]

Hab auch keine Angst, dass das nicht hält. Sind Naben von nem Anhängerchen, das vielleicht 5x im Jahr pfleglich genutzt wird. Aber man kanns ja trotzdem versuchen so richtig wie möglich machen und dabei noch was lernen.