Blattfedern

Wie mache ich was? Jetzt helfe ich mir selbst.

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Buckeltaunus
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Beitrag von Buckeltaunus » Mi 1. Mär 2006, 15:03

Ich habe meine Federpakete immer nur demontiert, also den Herzbolzen ausgeschraubt und die einzuelnen Blätte mit der Stahlbürste gereinigt. Danach geschaut ob die einzelnen Lagen im Paket ohne Spannung immer schön auf den äußeren Enden auflagen. Vorteil: In meinem Herzbolzen befindet sich ein Schmiernippel (wer ihn nicht hatte, hat ihn bekommen) und so kann ich das gesamte Federpaket mit wenigen Stößen aus der Fettpresse abschmieren. Das Fett drückt sich aus jeder Fuge jeden Federblattes! Danach nur hin und wieder mit der Presse Fett eingeben und die ganze Feder vergessen. Es ist auch möglich, an den Enden eines jeden Federblattes eine 1-Markstück-Große Gummizwischenlage einzulegen, etw 4m/m dick, hat Ford bei meinem 12M P4 serienmäßig so gemacht - dann reiben die Blätter nicht aufeinander und quitschen auch nicht, was eine gefettete Blattfeder eigentlich nicht tut...Lieben GrußBuckeltaunus

BJ43
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Beitrag von BJ43 » Mi 1. Mär 2006, 16:52

Zitat:Original erstellt von FREDDY:Ich habe heute meine Blattfedern behandelt:... und bin fündig geworden: Es gibt ein Spray namens "The White Power", das sich super für unsere Zwecke eignet. Beim Sprühen ist es so flüssig wie etwa WD 40, "härtet" dann aber aus und wird extrem klebrig-schmierig. Will also heissen: Wenn mjan die Blattfedern mit dem Zeug einseift, verschwindet es zwischen den Lagen, nichts tropft. Wie es sich allerdings damit fährt kann ich noch nicht sagen Gruß,FreddyHallo Freddy,habe für die Blattfedern auch schon von WD-40 bis Kettenspray alles benutzt,wurde aber alles nach einer gewissen Zeit wieder abgwaschen.Habe jetzt die Federn mit Mike Sander behandelt (schaun mer mal)Hier noch ein Link des Sprays, das Freddy empfohlen hat http://www.gusenburg.de/catalog/product ... cts_id=743 GrußBj43P.S. Berichte mal von deinen Erfahrungen mit diesem Spray

schnappi
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Beitrag von schnappi » Mi 1. Mär 2006, 23:19

An meinem Motorrad habe ich Hammerite bisher mit Erfolg an Rahmenteilen angewendet. Es hält jedenfalls besser als gewöhnlicher Spraydosenlack und hat auch eine dickflüssigere Konsistenz.Ob es an Blattfedern geeignet ist, weiss ich nicht. Aber wer hier mehrfach äußert, daß Hammerite soooo schlecht wäre und in allen Tests durchgefallen sei, der muss dann auch mal das Geheimnis lüften, welches andere Produkt das alles viel besser kann. Dieses Produkt würde ich mir dann gerne kaufen, weil ich Entrosten und Lackieren auch so bald nicht wiederholen möchte.Übrigens: mir wurde bereits von verschiedener Seite berichtet, daß die Pulverbeschichterei in Bezug auf die Haltbarkeit auch nicht das Optimum ist. Die Kunststoffschicht selbst ist schon OK, aber sie löst sich gerne wieder ab, vor allem an Stellen, die elastischen Verformungen ausgesetzt sind.Sogar an meinem Badheizkörper, der nun wirklich niemals verformt wird, aber ebenseine Temperatur häufiger zwischen 15-60 Grad ändert, hält das Zeug nicht länger als 2 Jahre. Beginnt schon wieder abzublättern und zu unterrosten. Der Alte Heizkörper hatte 30 Jahre auf dem Buckel und nur winzige Rostfleckchen an Stellen, die mechanisch durch Anschlagen beschädigt waren. Nix unterrostete. Aus dieser Erfahrung heraus bin ich doch sehr skeptisch mit der Pulverbeschichterei.Klärt mich auf.GrüßeSchnappi

Mossi
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Beitrag von Mossi » Mi 1. Mär 2006, 23:27

@Freddy: mal davon abgesehen das die Trägergruppe beim Trabant immer schon ab werk stumpf geschweißt war.....Federgamaschen für den trabant gab es ganz regulär im Zubehörhandel.....und die 311er Wartburg haben die Plastestopfen zur Reibungsminderung auch schon seit Anfang der 60er serienmäßig.....ich halte es klassisch: Feder auseinandernehmen, mit Drahtbürste reinigen, fetten, zusammenbauen fertig...... man kann auch ne Wisssenschaft draus machen und das Rad neu erfinden....PS: bei Bischoff in Staßfurt (siehe OP) wird gestrahlt, Lackiert und gefettet.... und das seit einigen Jahren...

Thomas404
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Beitrag von Thomas404 » Do 2. Mär 2006, 02:39

Zum Beitrag von Schnappi vom 01.03.2006, 22.19 h:Deine Zweifel bezüglich der Haltbarkeit von Pulverbeschichtungen kann ich nachvollziehen. An meinem Arbeitsplatz hängt ein Spender für Handwaschpaste, der noch keine zwei Jahre alt ist, aber seit einiger Zeit löst sich großflächig die Pulverbeschichtung vom Gehäuse ab. Das Teil ist den ganzen Tag lang Feuchtigkeit ausgesetzt, aber weder nennenswerten Temperaturunterschieden noch elastischen Verformungen.Auf jeden Fall würde ich persönlich die Federn meines Privatwagens nicht pulverbeschichten lassen.

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wokri
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Beitrag von wokri » Do 2. Mär 2006, 09:28

Hallo liebe Diskutanten,vielen Dank für die vielfälltigen Antwort. Nun weiß ich Bescheid. Ich fassen kurz zusammen: Federn säubern, ob mit Drahtbürste auf Flex oder mit Standstrahlen Federblätter dünn lackieren, ob rot, ob schwarz, ob braun, ich liebe alle F...... Feder einfetten.Grüße aus der WerkstattWolfgang

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Beitrag von jupp1000 » Do 2. Mär 2006, 17:48

...einen hab' ich noch. Super zum Fetten von Blattfedern - Eurol Seilfett, kriecht in jeden Ritz und schmiert/konserviert klasse!GrußHeinz

Old Cadillac
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Beitrag von Old Cadillac » Fr 3. Mär 2006, 14:02

Hallo,wegen der ganzen Einfetterei mal eine Überlungung von mir : In der Horseless Cariagge Gazette hat man davon abgeraten bei Fahrzeugen ohne Stoßdämpfer, die einzelnen Blätter einzufetten vor'm Zusammenbau. Die Schmierung wäre zu groß und dadurch fehlt die Dämpferwirkung der Feder, der Wagen kann ggf. soweit ausschwingen, daß die Federn sogar brechen könnten.Haben die einzelnen Lagen durch die Reibung denn nun Dämpfereigenschaften oder zählt alleine die Sprengung der Federn und die Eigenschaften des Stahls ? GrüßeTom

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Beitrag von der Braun » Fr 3. Mär 2006, 18:12

Hallo Tom,Sprengung und Material der Blattfeder beeinflussen grundsätzlich die Federeigenschaften, die Reibung im Federpaket macht eine (nach Schmierung kaum mehr vorhandene) Dämpfung aus.Ich habe dies auch im Eigenversuch am meinem stoßdämpferlosen Ford V-8 14/65 Standard(1932) erprobt (Starrachse mit je einer Querblattfeder v+h). Nach gutgemeinter heftiger Fettung der Blattfedern war das Auto oberhalb von 90 km/h schon auf nur ganz leicht welligen Landstraßen kaum mehr zu halten, weil sich das Auto nach einem kleinen Initial kaum mehr beruhigte. Federn zerlegt, entfettet, schon konnte man sorglos wieder auf über 100 km/h gehen. Inzwischen fahre ich nur ganz leicht geölt statt großzügig gefettet.Für Fahrwerke mit Stoßdämpfern gilt das naturgemäß nicht.Freundliche GrüßeMartin

Old Cadillac
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Beitrag von Old Cadillac » Fr 3. Mär 2006, 18:30

Hallo Martin,ok, danke das bestätigt ja meine Gedankengänge dazu. In der Zeitschrift schrieb man dann : You will bounce like a kangoo... GrüßeTom

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