Karosserie Abdichtung mit PU

GP700 · Beitrag von **GP700** » Do 28. Okt 2004, 22:41

Hallo allerseits,bei einem "Verbrauchsauto" habe ich vor einigen Jahren Karosseriefogen mit einem Abdichtmittel für den Baubereich geschlossen bzw. versiegelt.Das Mittel ist ein Produkt der Firma Bostik und wird als "PU-System 2637" bezeichnet. Es wird als 310 ml Kartusche geliefert (ähnlich wie Sanitärsilikon) und ist in verschiedenen Farben erhältlich.Laut Aufschrift enthält das Dichtmittel auch Isocyanat, was wohl auch ein Hauptbestandteil der sog. Sekundenkleber ist. Jedenfalls klebt das Zeug wie der Teufel.Aufmerksam wurde ich darauf, als ich abgedichtete Kabeldurchführungen an Schaltschränken lösen wollte, die über 30 Jahre im Freien gestanden hatten, es war kein bischen spröde sondern immer noch sehr elastisch und nur bergmännisch abzubauen.Bei dem "Verbrauchsauto" habe ich keine Probleme erkennen können, allerdings auch keine Langzeitwirkung getestet (ca. 1 Jahr).Weiß jemand, ob nach längerer Zeit unerwünschte Reaktionen mit Karosserieblech oder andere riesige Nebenwirkungen zu erwarten sind?Was die Haltbarkeit angeht, scheint das Mittel jedenfalls unübertroffen zu sein. Überlackieren ist allerdings problematisch.Herzliche Grüße aus der Eifel, René

Th. Dinter · Beitrag von **Th. Dinter** » Fr 29. Okt 2004, 16:40

hallo,wie aus der Produktbezeichnung abzuleiten ist, handelt es sich wohl um ein Polyurethan-Produkt.Daß Isocyanat vorhanden ist, sagt aus, daß es ein (Pseudo-) 2-Komponentenkleber/Dichter ist, der mit Luftfeuchtigkeit(als 2. Komponente) aushärtet. Das scheint also ein hochwertigeres Zeug zu sein, ähnlich Sika 525.Auf Karosserieblech hält das am besten, wenn grundiert wurde.Die meisten Hersteller solcher Produkte bieten eine spezielle Grundierung an, die mehr Haftfestigkeit bringen soll als konventionelle Grundierungen.Nachteile für Bleche keine, Lackierungen, auf denen das verwendet wird, können sich in dem Bereich verfärben.grußthomasÜberlackierbar ist das normalerweise gut. Allerdings nicht, solange Lösemittel enthalten, bzw. der Härtungsvorgang nicht abgeschlossen ist(min 24h). Die Haltbarkeit ist sehr gut, wenn nicht direkt in großer Hitze bzw. sehr intensiver Sonnenstrahlung eingesetz wird.grußthomas

Karl Brutal · Beitrag von **Karl Brutal** » Sa 30. Okt 2004, 21:30

Tach,ich hab' an meinem MGA das Zeug vor 20 Jahren verwendet und es ist heute immer noch o.k.! Es hat Kontakt zu Aluminium und zu "normalem" Blech, und es sind keine negativen Auswirkungen bisher zu beobachten gewesen. Deshalb setze ich es auch an meiner Guzzi ein. Es ist allerdings kein Edelfabrikat, sondern aus dem Zubehörhandel für 7,10 Euro.Bis die Tage! Karl