RB Voltex L4

Effi · Beitrag von **Effi** » Fr 20. Aug 2004, 21:08

Hallo Forumsgemeinde !Bin bei meiner Restaurierung mitlerweile bei der Zündung angekommen.Verbaut ist bei meinem Citroen Torpedo eine Voltex L4.Kann mir einfach keinen Reim drauf machen wie das Ding verklemmt ist.Hat jemand solch eine in seinem Oldie,oder wer kennt sich mit dieser Zündung aus?Auf Hilfe hoffendUwe

bob · Beitrag von **bob** » So 22. Aug 2004, 02:01

http://perso.wanadoo.fr/pierre.monsel/b15_004.html#par2

arondeman · Beitrag von **arondeman** » So 22. Aug 2004, 12:15

Nanu, kein Vorkriegsexperte, der die Antwort aus dem Ärmel schüttelt?Dann, lieber Effi (aber sag mal: ist Effi nicht ein IFA F8? ), will ich mal die spärlichen Fundsachen ausbreiten, auf die ich gestoßen bin:Die Voltex-Anlage ist eine Magnetzündanlage, oder?In "Werkstatt und Praxis des Auto-Elektrikers" von W. Popp (Verlag C.A. Weller, Berlin/Wiesbaden 1951) steht:"... ist auch beim Voltex-Magnet der Anker in Längsrichtung zu den Magnetbügeln angeordnet. Dieser Apparat, der im Deutschland nur im Citroen-Vierzylinderwagen anzutreffen ist, erweckt äußerlich den Eindruck, als handele es sich um einen Batterieverteiler; er wird lediglich dieses Umstandes wegen abgebildet, denn weder in der Schaltung noch in seinen Einzelheiten bietet er etwas bisher Unbekanntes." In "La Restauration des Voitures de Collection" von Roger Brioult (EPA PAris, 1979) wird Voltex als einer von vielen Magnetzünderausrüstern genannt, der aber keine baulichen Besonderheiten aufweist. Als Beispiel für einen typischen Magnetzünder, dessen Details für alle Magnetzünderfabrikate repräsentativ sein sollen, wird anschließend eine Bosch-Anlage beschrieben. Klingt für mich so, als ob die Voltex-Anlagen in ihrer grundsätzlichen Schaltung nicht von anderen Magnetzündanlagen abweichen. In Deinem Titel steht RB Voltex L4. Heißt das (verzeihe die Frage - ich habe gottseidank selbst aktiv nichts mit Magentzündern zu tun), dass Voltex zur Marke RB (aus der später Ducellier wurde) gehört?Hast Du's mal mit Anschlußschemata anderer französischer Magnetzünder probiert? Lässt sich da nichts daraus ableiten?Was sagen denn die französischen Vorkriegs-Citroen-Clubs oder -Spezialisten? Die Vor-Rosalie-Citroens sind doch in Frankreich nix Seltenes. Und dort müsste sich doch sicher auch ein detaillierter Schaltplan für diese Fahrzeuge finden. Frag z.B. mal bei Depanoto in Nogent-le-Rotrou (E-Mail info-depanoto@wanadoo.fr) nach. Die rühmen sich seit jeher, dass sie unheimlich viel für Vorkriegs-Franzosen liefern können, und bieten auch technische Dokumentation an (Kopien - und die lassen sie sich auch gut bezahlen, aber immerhin...).Viel Erfolg!Stephan

Effi · Beitrag von **Effi** » So 22. Aug 2004, 13:59

Hallo !Erst mal vielen Dank an Stephan u. Bob für die schnelle Nachricht.Hatte mich von einem angeblich ganz schlauen Citroenexperten verunsichern lassen.Der behauptete das diese Zündung eine kombinierte Batterie-Magnetzündung sei.Was ich auch nicht so recht glauben wollte. Man läßt sich auch durch den Verteiler schnell irritieren. Alle Vorkriegscitroen die ich mir angesehen habe waren auf Batteriezündung umgebaut, Magnet totgelegt-Zündspule an Unterbrecher-Verteiler genutzt.Meine Voltex hat eine Zündspule zwischen den Magneten, eine Seite ist Hochspannung zum Verteiler und die andere, denk ich, zum Unterbrecher. So müßte es sein,also reine Magnetzündung.Gruß Uwe( Effi kommt von F8 )

bob · Beitrag von **bob** » So 22. Aug 2004, 16:17

Uwe,Dein Citroen-Experte hat nicht Unrecht;es gab nach der reinen Voltex-Magnet-Zündung recht bald eine kombinierte Anlage "allumeur-magnéto" mit einet zentral in Bakelit eingegossenen (unreparierbaren) Spule ,die hauptsächlich bei Citroen verbaut wurde.Um die zu "überbrücken" hat man sich sehr oft mit einer DS-Spule beholfen, um überhaupt einen Funken zu haben, (wie in dem französischen Artikel,auf den ich verwiesen habe,zu sehen...).Es gab zumindest 1996 in Frankreich noch einen Spezialisten,der sich hervorragend mit diesen Voltex-Anlagen auskannte und sogar ein Verfahren entwickelt hatte,um die Zentralspulen zu reparieren,nur frag mich nicht wie.Die (damalige ?) Telefonadresse gibt es in der "Vie de l'Auto" no 683 auf der Seite 5 unter der Rubrik: "Parlons-en".Grußbob

Effi · Beitrag von **Effi** » So 22. Aug 2004, 20:23

Hallo!Da ich der französischen Sprache leider nicht mächtig bin, gestaltet sich manches schwierig. Also, die Spule ist so groß das sie zwischen die Hufeisenmagnete im Alugußgehäuse passt.Sie ist in einem Bakelitgehäuse,welches sich aber unproblematisch öffnen laßt.Hatte die Spule zu Osterhaus geschickt,mit der Bitte sie zu prüfen. Ergebnis-Spule ok.Das Teil hat nur eine Wicklung,eine Seite fürZündkabel (Hochspannung)und die Andere kann meiner Meinung nach nur zum Unterbrecher gehen (außenliegende Klemmstelle). Es gibt, wie mir scheint keine Möglichkeit wie bei einer konventionellen Zündspule, eine Dauerspannung (+)anzuschließen. Hab die ganze Sache heut noch zusammengebaut, in einer Art Versuchsaufbau. Die Zündung funktioniert ja,aber im Vergleich zu meiner Magnetos Hochspannungszündung ist die Funkenbildung um vieles geringer.Gruß Uwe

bob · Beitrag von **bob** » So 22. Aug 2004, 20:58

Sieh mal,ob das Schema "allumage" Dir weiterhilft: http://perso.wanadoo.fr/pierre.monsel/b15_007.html ,wobei die Spule links in das "Voltex" integriert sein kann;demnach hättest Du doch die "Mischzündung".[Diese Nachricht wurde von bob am 22. August 2004 editiert.]

Effi · Beitrag von **Effi** » Mi 25. Aug 2004, 20:11

Nochmal vielen Dank für Eure Bemühungen!Gruß Uwe

Effi · Beitrag von **Effi** » Mo 13. Sep 2004, 21:10

Hallo Leute !Hab meine Zündung ausprobiert.Funktioniert tadellos!Es ist eine reine Magnetzündung.Gruß Uwe

bob · Beitrag von **bob** » Mo 13. Sep 2004, 21:21

Wie sagt doch die schöne Nina Ruge:"Alles wird gut!"Glückwunsch! bob