Verträglichkeit Grundierfüller + Decklack

ford64 · Beitrag von **ford64** » Di 1. Apr 2003, 15:55

Frage am Rande: Müssen ausgetrocknete Grundierungen (ohne weiteren Lackaufbau oder Füller, eben nur die Grundierung) eigentlich auch den 15-Minuten-Lösemittel-lappen-test bestehen?Das ist kein Aprilscherz, die Frage ist mir durchaus ernst![Diese Nachricht wurde von ford64 am 01. April 2003 editiert.]

bob · Beitrag von **bob** » Di 1. Apr 2003, 16:18

Die Frage beantwortet sich von selbst.Die Farbe,die du nachher auf den Füller bringst hat natürlich die gleichen Lösungsmittel;und die soll doch den Füller nicht wieder anlösen,oder....?

ford64 · Beitrag von **ford64** » Di 1. Apr 2003, 17:18

Bob, diese Antwort hatte ich leider schon befürchtet.Mein 1k-Epoxygrund (enthaltenes Produktlösungsmittel Xylol, mit Pinsel aufgetragen, gut durchgetrocknet und geschliffen) lässt sich zwar herkömmlich entfetten und auch mit Silikonentferner abspülen, verträgt aber noch nicht mal 5 minuten unter einem Lappen mit Universal-Verdünnung - das gibt mir nun irgendwie doch zu denken.Auf der anderen Seite hat diese Epoxygrundierungen absolut keine Schwierigkeiten mit weiterem Lackaufbau -eben am Probeobjekt mit Resin Kunstharzspray und Epoxidsprühfarbe (enthielt u.a. Toluol und Aceton) getestet. Konnte zumindest bis jetzt keine Blasenbildung, Quellen o.ä. beobachten.Könnte ja jetzt einfach zufrieden sein, bin ich aber nicht. Wäre ja immerhin möglich, dass zwar alles schön hält, aber nachher sich beim kleinsten Tropfen Lösemittel sich alles wieder ablöst... paranoia strikes deep... Gruss

Barry · Beitrag von **Barry** » Di 1. Apr 2003, 20:05

Hallo Ford64.Genau das war es auch, was mich nachdenklich gestimmt hat. Habe selbst schon erfahren müssen, dass sich der Acryl-Grundierfüller mit Universalverdünner leicht abwischen lässt. Andererseits soll er die Decklackierung tragen, die ebenfalls Verdünner enthält. Hmmm, grübel!Mein Lackierer sagt, es ist kein Problem, in zwei Lackfachhandlungen sagten die Verkäufer (oder auch Fachberater) auch, kein Problem.Tja, da beschleicht einen doch ein merkwürdigews Gefühl...GrüßeBarry

Th. Dinter · Beitrag von **Th. Dinter** » Di 1. Apr 2003, 21:35

Hallo,die entscheidende Frage ist doch: was macht die Grundierung, wenn drüberlackiert wird?Wird sie kraus, läuft sie herunter, löst sie sich vom Untergrund ab, oder wird sie einfach "nur" angelöst und verhält sich ansonsten "ruhig"? Ein Grundierfüller (vulgo: Grundierung) hat folgende Aufgaben: Haftung zum Untergrund herzustellen, Fehlstellen auszufüllen, den Untergrund gegen Feuchtigkeit zu schützen(daher ist es auch wichtig, nicht zu viel wieder runterzuschleifen) und tragfähig für die Decklackierung zu sein. Das können 1K und 2K-Grundierungen. Daß sich 1K-Materialien bei Lösemitteleinwirkung anlösen lassen, ist nicht weiter negativ. Negativ ist es erst, wenn eine Unverträglichkeit mit dem Lösemittel festgestellt wird, die sich z.B. durch Krauswerden zeigt.Man muß eben mit einem 1K-grundierten Objekt vorsichtiger hantieren. Normales handling setzt keine Lösemittelbeständigkeit voraus.Die Oberfläche muß einen(nicht zu agressiven)Siliconentferner gut aushalten, damit sie vor einer Lackierung sorgfältig gereinigt werden kann.Die Feuchtigkeitsbelastbarkeit ist bei den 1K-Grundierungen auch nicht so berauschend (also nicht wochenlang bei 90%rel. Luftfeuchte in irgendeinem Schuppen stehen lassen). Aber das sollte man eigentlich mit garkeinem grundierten Objekt.grußthomas