Oldtimer-Foren

Hallo,

ich bin gerade dabei, einen VC-Motor zu überholen und bekomme die Kolbenbolzen nicht raus. Wie macht man die sinnvoll raus? Das Pleuel sollte das Ganze überleben.

Gruß
Christian

Hallo Christian,

von Renault gibt es dafür ein Werkzeug, das sowohl den Einbau als auch den Ausbau erleichtert.
Es ist im Prinzip ein Klotz mit einem V-förmigen Einschnitt, um den Kolben zu halten und Bohrungen,
in die der Kolbenbolzen gleiten kann. Dazu gibt es je nach Bolzendurchmesser verschiedene Stößel
zum Drücken. Im Rep.-Handbuch zu jedem alten Renault (R8, R10, R12, R16...) ist das Ding zu sehen.
Falls Du nichts finden solltest, könnte ich ein Bild einstellen oder Dir mailen.

Gruß

bdv_MC

Hi bdv_MC,

d.h. dass der Bolzen einfach mit ausreichend Druck ausgepresst wird, oder? Dann sollte ich das hinbekommen. Ich hab' das noch nie gemacht, daher frag' ich so blöd.

Im Übrigen hab' ich letzten Freitag das Getriebe, das du mir überlassen hast, eingebaut. Bei meinem Getriebe hat sich der Spannstift, der den Schaltfinger halten soll, unerlaubterweise entfernt. Der Vorbesitzer hat diesen wohl beim Überholen wiederverwendet und dann ging ihm vor zwei Wochen die Spannkraft aus. Ich hab' ihn dann beim Differenzial wiedergefunden. Vielen Dank nochmal.

Gruß
Christian

Hoffentlich hat der Stift sich ohne weitere Folgen aus dem Staub gemacht.

Gruß

bdv_MC

Hallo Namensvetter,

und so sieht das Zeug/der Kofferinhalt in natura aus:
Wenn du Zugang zu einem Block/Stück Nylon oder ählichen Kunststoff etc. hast, daraus eine Auflage mit Loch formen, dazu einen Dorn aus Messig drehen - fertig.

Chris.

Wird der Bolzen gedrückt oder geschlagen? Laut Zeichnung ist ja beides möglich. Ist das im Text erwähnt?
Danke.

Also ich mache das kalt unter der Presse, eigentlich soll man ja die Pleuel erhitzen, dann mag das auch mit Schlagen gehen.

Übrigens sind mir auch schon Zubehörkolben untergekommen ohne die Abflachung an einer Seite, diese gehen dann kaputt beim Ausdrücken.

E.

Hallo allerseits,

Kolbenbolzen werden ausgeDRÜCKT (-gepresst) nicht ausGESCHLAGEN.
Ich benutze dazu ein Stück Rohr (Innendurchmesser etwas größer als der Bolzen), ein Stück Rundstahl oder eine passende Schraube (etwas kleiner als der Bolzen, z.B.M16) und zum Pressen eine gruße Schraubzwinge. Bisher habe ich so noch jeden Kolben ausbauen können.

Herzliche Grüße aus der Eifel, René

René, es hängt immer davon ab, ob Schwimmsitz oder Presssitz vorhanden ist. Moderne Kolbenbolzen sind sogar beidseitig schwimmend in Kolben sowie Pleuel gelagert - da kann man in der Tat mit einem Kunststoffdorn und kleinem Hammer "schlagen". Aber dabei reicht es dann auch, den Kolben in der Hand zu halten. Aber ansonsten teile ich die Ansicht - nicht schlagend, sondern pressend ist besser.

Chris.

Wenn geschlagen werden kann, warum dann die vorher gezeigte Apparatur? Das geht auch anders bzw. einfacher.

Wenn jemand so ein Werkzeug entwickelt, muß er sich was dabei gedacht haben. Mich wundert nur, warum dann in den Zeichnungen nicht die Presse erwähnt oder dargestellt wird.

Andererseits sind die Dorne, zumindest wie im Bild dargestellt, nicht als Schlagwerkzeug ausgebildet. Oben und unten sind "empfindliche" Oberflächen zu sehen, die eine Werkzeugaufnahme voraussetzen.

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