Aufbau 1255er Gordini Motor

[1300VC]

Sagen wir es mal so: Du bist knapp "sicher". Denn wenn sich die Dichtung um "nur" 0,5mm durch Anziehen auf dann 1,0mm Höhe verringern sollte, wärst du schon ziemlich exakt bei 12,0:1 gegenüber rund 11,2:1 bei 1,5mm Dicke. Man sollte deshalb stets mit korrekt montierter ZKD messen; hier kannst du es auch noch machen, wenn alles montiert ist später beim Zusammenbau falls du derzeit keine alte, gebrauchte (sprich: gequetschte) ZKD zur Hand hast. Es sollte aber reichen; glaube nicht daß soweit komprimiert werden wird.

12:1 ist durchaus vertretbar, aber absolut gesehen ist es schon ein recht hoher Wert im Alltagsgebrauch. Es gibt durchaus Motoren, die bereits ab 11,0 oder 11,5 keinen Leistungszuwachs mehr erzielen, wenn die Verdichtung weiter angehoben wird=sprich die Füllung gibt nicht mehr her.
Eventuell wird man bei deinem 1296 den Zündverteiler (Verstellkurve) anpassen müssen, falls sich eine Klopfneigung ergeben sollte.

Man sollte daher nicht höher verdichten, als tatsächlich notwendig. DIe Belastung des Kurbeltriebs steigt stets mit höherer Verdichtung.

Grüße,

Chris.

[DINALPIN]

Mal wieder ein Update.

Ich habe festgestellt, daß im Block das Gewinde für eine Zylinderkopfschraube ausgerissen war. Als Lösung für das Problem habe ich Timesert Gewindeeinsätze besorgt.
Die wurden mir auch vom Motorenbauer empfohlen. M11 Gewinde sind natürlich wieder eine Sonderlocke. So mußte ich mir das Set (Bild ist unten) aus den USA bestellen.
Der Einbau war relativ einfach und hält super. Als nächstes kann ich mit dem Zusammenbau beginnen.

Gruß
Robert

[Frank the Judge]

Nur zur Info. In UK kann man das bestellen. Macht sich bestimmt preiswerter wegen Steuern und Zoll.

http://www.wurth.co.uk/catalogue/pdfs/UK-CD_12_0566.pdf

Grüße
auch mit Time Sert schraubend

[DINALPIN]

Hallo zusammen,

mal wieder ein Update. Die neuen Büchsen sind eingebaut und Kurbelwelle, Pleuel und Kolben sind montiert.

Bilder vom. Ergebnis im Anhang

Gruß
Robert

[DINALPIN]

Hallo zusammen,

ich habe mich mal um die Vergaser gekümmert. Dabei habe ich festgestellt, daß die falschen Vergaser am Motor waren.
Es sollten 40 DCOE 25/26 oder 29/30 sein. Dabei sind 2 40 DCOE28. Die waren natürlich falsch bedüst und auch noch unterschiedlich.
Ich habe die Vergaser erst mal komplett zerlegt, Drosselklappenwellen habe ich nicht ausgebaut. Danach habe ich alle Teile im Ultraschallbad gereinigt. Danach habe ich die Lager an den Drosselklappenwellen gegen neue, geschlossene Kugellager getauscht. Um die Lager auszubauen mußte ich mir ein Spezialwerkzeug bauen. Das nächste Problem waren die Hebel zur Betätigung, die waren auch nicht dabei. Original sind diese direkt aucf den Wellen ohne Schrauben montiert. Zwischen den Vergasern geht es sehr eng zu. Die neuen Hebel mußte ich entsprechend anpassen.
Neue Hebel und alle Düsen, Mischrohre, Lufttrichter und sonstiges Kleinzeug habe ich mir aus Italien besorgt. Heute habe die Vergaser wieder zusammengebaut. Die sehen sehr gut aus. Ich hoffe der Motor läuft auch ordentlich damit. Ein paar Bilder habe ich angehängt.
Gruß
Robert

[Gordini]

Hallo Robert, na das freut mich aber. Schön, dass alles gut klappt. Wann bist Du komplett fertig, damit wir gemeinsam eine Runde drehen können?

Schöne Grüße
Christoph

PS Bist Du zufällig auf der Techno Classica? Wir könnten uns dort treffen.

[1300VC]

Die DK-Wellen hättest ruhig ausbauen können; wichtig ist wie die Drosselklappen passgenau im Gehäuse sitzen. Zerstäuber und Trichter nochmal ausbauen und gegen das Licht checken. Wenn nötig, Schrauben der Klappen lösen und einjustieren. Dabei kann man auch die Welle auf verdrehen prüfen und nachbiegen; die Übergangsbohrungen sollten gleichmäßig freigelegt werden - dabei aber sauberes Schliessen beider Klappen gegen Licht erneut kontrollieren. Ist Fummelarbeit, aber lohnt sich später. Die meisten gebaruchten Vergaser, die ansonsten "nur" teilzerlegt und gereinigt worden sind nerven hinterher mit unsauberem Leerlauf sowie schlechtem Übergangsverhalten. Ultraschall war schon mal sehr gut, nur so lassen sich Ablagerungen ordentlich lösen. Besdchleunigerpumpendüsen VOR Einbau der Vergaser auf Strahlverhalten prüfen mittels etwas Bremsenreiniger etc. in der Schwimmerkammer. Selbst optisch saubere Düsen können nur tröpchenweise 5cm kurz spritzen; dabei sollte der Strahl BEIDER Kammern gleichmäßig mindestens 50cm lang sein. Ansonsten suchst dich hinterher eckig, warum die Gasannahme schlecht ist.

Grüße,

Chris.

[DINALPIN]

Hallo Chris,

vielen Dank für deine Tips. Den Test der Besdchleunigerpumpendüsen habe ich nicht ganz verstanden.
Kannst du das bitte nochmal für Dummies erklären?

Gruß
Robert

[1300VC]

Also: Schwimmerkammer etwas füllen - egal ob Spiritus, Bremsenreiniger oder Kraftstoff, Hauptsache ähnlich flüssig wie "Sprit".

Dann: Nimmst das Versagerle am Gehäuse in die eine Hand, hältst es dir vor den Bauch, vor dem Bauch sollte eine freie Spritzfläche sein und mit der anderen Hand betätigst du gleichmäßig die DK´s übern Hebel bis zum Anschlag. Nun sollte das Spritzbild, sprich die ZWEI Spritzsträhle, welche durch die offenen DK´s nach vorne abgehen, erstens ziemlich gleichmäßig parallel lang zueinander sein und zweitens nicht gerade nur 5 cm. Sondern: Die Strähle sollten schon in einem Bogen mindestens 50cm VOR dem Gehäuse auf den Boden plätschern.

Mit Übergangsbohrungen meinte ich ebenfalls, daß BEIDE Kanäle und damit die Übergangsbohrungen beider Kanäle gleichmäßig sichtbar werden. Muß man schon genau hinschauen, ist eine Sache von Zehnteln. Deine DCOE28 müssten von einem 1300er Alfa-Motor stammen, übrigens.

Ich hatte schon diverse BP-Düsen in der Hand, die sahen aus wie neu und spritzten ab wie gerotzt und ohne gleichmäßigen Strahl. Man sucht sich aber beim Abstimmen einen Wurm weil man nicht daran denkt, daß das Spritzbild der Fehler sein könnte.

Chris.

P.S. Ich weiß, etwas spät der Hinweis: Die Ventiltaschen in den Kolben hätte ich gerundet mit einem Fächerschleifer an den Kanten; gerade wo du evtl mit der Verdichtung recht hoch bist, sollte man eventuelle Hitzenester erst gar nicht entstehen lassen.

[DINALPIN]

Hallo Zusammen,

heute habe ich mir den Mechanismus für die Betätigung der Drosselklappen vorgenommen.
Der Betätigungshebel hatte Spiel aud fer Welle. Da habe ich eine Messingbuchse eingepresst und jetzt passts wieder.

Die Drosselklappen habe ich übrigens überprüft. Eine Klappe musste ich erneuern.

Gruß
Robert