Fragen bezüglich Elektroheizungen im Haus und Fensterisolierung

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Thomas404
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Fragen bezüglich Elektroheizungen im Haus und Fensterisolierung

Beitrag von Thomas404 » So 1. Mär 2009, 19:16

Hallo zusammen, ich wäre für eine Entscheidungshilfe in folgender Angelegenheit dankbar:In dem ca. 1930 erbauten Haus, in dem ich wohne, ist um 1970 die Heizung von kohlebefeuerten Einzelöfen auf Elektro-Nachtspeicherheizungen umgestellt worden.Inzwischen ist ein Teil dieser Nachtspeicheröfen defekt, d.h. sie heizen nicht mehr bzw. sind nicht mehr regelbar.Von einem Elektriker habe ich die Auskunft erhalten, dass es für diese Öfen einerseits die nötigen Ersatzteile nicht mehr gebe, und dass er sie andererseits sowieso nicht mehr für Reparaturen öffnen dürfte, da es sich noch um Modelle mit asbesthaltigen Speichersteinen handelt.Ich suche nun nach einer einfachen und preisgünstigen Lösung, um die nächsten paar Winter, bis sowieso eine gründliche Sanierung des gesamten Hauses ansteht, heizungsmäßig zu überbrücken.Der Einbau einer üblichen Zentralheizung scheidet momentan aus folgenden Gründen aus:* keine entsprechenden Heizungsleitungen im Haus vorhanden * im Keller kein Platz für Kesselraum und Öltank* bisher auch kein Gasanschluss vorhanden * Kamin nach fast 40 Jahren ohne Benutzung und Instandhaltung völlig sanierungsbedürftig und unbrauchbarKürzlich erzählte mir nun ein Arbeitskollege, er habe für sich Heizgeräte von der Firma mit der Webseite http://www.elektroflachheizung.info gekauft. Er sei sehr zufrieden damit und würde damit sogar viel weniger Strom verbrauchen als mit den alten Nachtspeicheröfen.Kann mir jemand hier sagen, ob solche Heizgeräte wirklich so empfehlenswert sind, wie mein Kollege behauptet?=====================================================================================Desweiteren würde ich, da die Fenster teilweise nur einfach verglast sind, gerne wissen, was von Energiesparfolien wie unter http://www.solarstop.de bzw. http://www.donevski.de beschrieben zu halten ist.Mir liegt ein Angebot zu netto 29,00 EUR/qm mit folgender Produktbeschreibung vor: >>> Energiesparfolie, Sicherheits- und Splitterschutzfolie Fabrikat SOLAR STOP, Artikel SS 4/600 I zur nachträglichen Scheibenbeschichtung im Innenbereich. Es handelt sich hierbei um eine sehr hochwertige sogenannte 3-Schicht-Folie, die eine Energieersparnis bis zu 33 % , eine Wärmereduzierung bis zu ca. 17 % ermöglicht sowie eine UV-Strahlenreduzierung von ca. 99 % erreicht. Unsere Folie hat eine Streckenspannung von 112 Newton/ m² und eine Zugfestigkeit von 125 % nach DIN 53455, darüber hinaus ist deren Reißdehnung auf 7 kg/m² Linearmessung festgestellt worden und bietet somit eine extreme Reiß- und Dehnfestigkeit und einen hohen Durchwurfschutz. <<<33 % Energieersparnis scheint mir persönlich ziemlich optimistisch. Laut anderen Quellen sollen bis zu 25 % Verringerung der Wärmeverluste über die Fensterscheiben möglich sein, aber das wäre ja auch schon ganz nett.Für sachdienliche Hinweise danktThomas

oldierolli
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Beitrag von oldierolli » So 1. Mär 2009, 23:09

Hallo, so spontan fällt mir nur dazu ein, dass in vielen Anzeigen diese "Flachheizungen" überteuert wie beim Strukturvertrieb angeboten werden und pro Wohnung nur 2000 W "zulässig" sein sollen. Die anderen Folien-Lösungen etc. sind für DIESEN Zweck zumindest Unsinn, da es nur einen Bruchteil der Wirkung anderer Dämm-Maßnahmen etc. bringt. So wie ich immer die "Sanierungs"-Maßnahmen beobachten muss, bei denen man die WÄNDE dick isoliert, aber den alten Fensterschrott (das ist ALLES vor 2000!!) drin lässt. Ja, die Gerüstbauer aus Polen wollen ja leben. Ich würde als Übergang die billigen Propanöfen (ca. 60-70 €) kaufen und einen günstigen Lieferanten für Flüssiggas suchen. Diejenigen Fenster, aus denen man nicht die Schönheiten der Natur betrachten will, kannst Du ja von Nov-Feb mit Baumarktfolie zuhängen. Es geht dann später nix über eine gute Dämmung (auch von INNEN, wenn die Regeln eigehalten werden) und vor allem, NUR NEUE Fenster anstelle die alten zu streichen, was fast den Preis von neuen ausmacht. Gruß. Rolf

hugo
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Beitrag von hugo » Mo 2. Mär 2009, 13:07

Hallo Thomas,Ersatzteile für knapp 40 Jahre alte Nachtspeicheröfen zu bekommen ist schon eine Herausforderung und wahrscheinlich erfolglos. Die "Elektroflachheizung" ist aber wohl keine Speicherheizung, jedenfalls steht das da nicht. Vom Aufbau und der Funktionsweise kann diese Heizung auch nur bedingt die Wärme speichern.Das bei diesnr Heizkörpern eine Energieeinsprung möglich sein sollte, kann ich mir auch nicht vorstellen (was macht der alte Ofen mit der Energie, ausser in Wärme umzuwandeln? ).Wenn Du auf "normale" elektrische Heizkörper umstellest, bedenke bitte, daß du dann einen erhöhten Stromtarif ("Tag-strom") bezahlst.Ich würde mich in Deiner Stelle mal nach gebrauchten Nachtspeicheröfen ab Bj. 80 (asbestfrei) umsehen. Diese sind meist gegen Abholung zu bekommen. Bei dieser Folie wäre ich auch etwas vorichtig. UV-Schutz, gut aber Energieeinsprung von bis zu 33%? Wie soll das bitteschön funktionieren? Warum liest man das nicht in der Fachpresse?Das Geld würde ich mir für die anstehende Kernsanierung des Hauses sparen.Gruß,hugo

Doroma
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Beitrag von Doroma » Mo 2. Mär 2009, 13:36

Das mit dem Stromtarif kann man ja mit dem E-Werk klären. Da gibt es Möglichkeiten, zum Beispiel mit einem zweiten Zähler. Die Leitungen für die Nachtstromgeräte sind ja vorhanden, also dürfte auch die Anschlussleistung kein Problem sein.Propangas hat zwei entscheidende Nachteile. Erstens enthält das Abgas viel Wasserdampf, was nicht nur der Bausubstanz, sondern auch den Möbeln schadet. Zweitens verbrauchen die Geräte Sauerstoff, wodurch wieder Lüftungsverluste entstehen.Ronald

Manuel
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Beitrag von Manuel » Mo 2. Mär 2009, 17:03

Nachtspeicheröfen müssen laut ENEV bald stillgelegt werden,an einem Verbot von anderen E Heizungen wird gearbeitet

Doroma
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Beitrag von Doroma » Mo 2. Mär 2009, 17:16

Wo hast Du das denn her? Ich bin in einem Elektroforum Mitglied und wüsste was davon.Ronald

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oldsbastel
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Beitrag von oldsbastel » Mo 2. Mär 2009, 19:08

Zitat:Original erstellt von Doroma am/um 02.03.09 12:36:51Zweitens verbrauchen die Geräte Sauerstoff, ....Die Lüftungsverluste sind nebensächlich. Wichtiger ist, dass die Geräte Sauerstoff verbrauchen und daher für Wohnungen (und insbesondere für Schlafzimmer) ungegeignet sind.Von diesen Foliengeschichten habe ich schonmal gehört. Mir geht es ähnlich. Ich habe noch 4 sehr große Isolierglasfenster älteren Datums, die ich auch irgendwann mal tauschen will. Wenn die Folie funktioniert, wäre das eine echte Alternative (auch wirtschaftlich) bis es soweit ist.Beitrag geändert:02.03.09 18:10:35

V8-Tanker
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Beitrag von V8-Tanker » Mo 2. Mär 2009, 21:41

Eine andere Elektroheizung kann durch den Strahlungswärem-Effekt durchaus sparsam(er) sein. Oftmals wird vergessen, dass die absolute Lufttemperatur im Raum NICHT ALLEIN für das Wohlbefinden ausschlaggebend ist. Ein Nachtspeicherofen ist per Definition sehr träge. Eine Ausnutzung der Strahlungswärme ist praktisch unmöglich. Eine Heizung ohne Speichereffekt produziert die Wärme idealerweise nur dann, wenn auch jemand im Raum ist (=erster möglicher Spareffekt). Der meistens höhere Anteil an Wärmestrahlung KANN dabei einen Beitrag zum Wärmeempfinden leisten, obwohl die Luft vielleicht garnicht sooo warm ist (=zweiter möglicher Spareffekt).Von daher "Wirkungsgrad" ist ein blödes Wort bei Elektroheizungen (100% Effektivität beim Umwandeln von teurem Strom in Wärme). Es geht um den erzielbaren Nutzeffekt, der sich durchaus unterscheiden kann, aber letztlich schwer messbar ist. Kostenmäßig ist für Wohnhäuser eine Elektroheizung eher nicht so toll - als Überbrückungslösung aber vieleicht genau richtig.

Nachtschwärmer

Fragen bezüglich Elektroheizungen im Haus und Fensterisolierung

Beitrag von Nachtschwärmer » Mo 2. Mär 2009, 21:41

Hallo Thomas,ich kann diese Art der Elektroheizkörper aufgrund eigener Erfahrungen seit nun knapp 3 Jahren empfehlen.Auch mein Häuschen ist Baujahr 1930, hat ca. 90 m² Wohnfläche und ich stand vor 3 Jahren als ich es gekauft hatte vor der gleichen Frage, wie Du.Ölheizung war für 12500 € (plus Kosten für Heiz- u. Tankraum, den ich so nicht brauche) veranschlagt. Für die Heizkörper Fußbodenheizung im Bad zweitem Zähler Leitungsmaterial waren nur rd. 4000 € aufzuwenden. Ein Warmwasserboiler war bereits vorhanden. Die Montagearbeiten konnte ich selbst ausführen; im Gegensatz zu einer Ölheizung mit allem Drum und Dran.Das, was Hugo vom Stromtarif schreibt, stimmt so nicht. Ich habe bei meinem Stromversorger einen Extra-Tarif für die Heizung inkl. Warmwasser mit Tages- sowie Nachttarif und eigenem Zähler dafür und komme mit 80 € im Monat aufs Jahr gerechnet hin. Im Winter werden es wohl 150 € und im Sommer nur 10 € für Warmwasser sein, aber mit rd. 1000 € im Jahr bin ich sehr zufrieden. Zumal es einem nicht weh tut, weil die 80 € jeden Monatsanfang ohne Schmerzen verschwinden.Es gab auch keine Nachzahlung sondern kürzlich noch einen kleinen Betrag Überzahlung wieder zurück.Meine ölheizenden Freunde sieht man meist wochenlang nach der Öllieferung nicht mehr in der Kneipe, weil sie 3000 € und mehr auf einen Schlag abdrücken müssen und angesichts leeren Kontos in Depressionen verfallen und kein Geld für Bier und Karten spielen haben.Spaß beiseite - für mich und meine "Burg" war es die richtige Entscheidung.Gruß JoachimBeitrag geändert:02.03.09 20:41:13

cafe.in
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Beitrag von cafe.in » Do 5. Mär 2009, 02:05

Thomas,in welchem Teil der Republik wohnen Sie denn?Ich habe gestern den Auftrag gegeben, in 2 Geschäftsräumen die Nachtspeicheröfen durch Gasheizungen zu ersetzen. Sie können die Öfen kostenfrei haben. Sie sind alle asbestfrei.Es sind zw. 6 und 10 Öfen, alle voll funktionstüchtig, vom Fachmann abgeklemmt u. stammen aus Arztpraxis und Apotheke.Allerdings fliege ich heute vorm. bis einschl.Dienstag, 10.3.09 in Urlaub.Ich muss es bis Die. abend dahin wissen, sonst werden die Öfen entsorgt. Abholung müsste dann komm. Woche sein.mfgcafe.in@web.de

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