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Neue Partei gründen

Verfasst: So 6. Feb 2005, 10:35
von Sierra
Meine Stimme hättet Ihr.Wenn es darum geht, einen gerechten Ausgleich zur Übermacht der Konzerne zu bilden, bin ich immer dabei!GrußMichael

Neue Partei gründen

Verfasst: So 6. Feb 2005, 11:29
von Zoe
Wie wär's denn mit dem Namen:Selbständige Arbeits Partei, SAP Nun, dann sollten wir die Nachrichten aus Kassel mal recht aufmerksam beobachten. Politischer Erfolg fängt idR ja auf Lokalebene an.Zoe

Neue Partei gründen

Verfasst: So 6. Feb 2005, 13:14
von oldsbastel
Hier in Kassel überlegen wir zurzeit, eine neue Partei zu gründen. Dazu wollen wir natürlich erstmal die Resonanz darauf abklopfen. Deswegen hier die Frage nach eurer Meinung dazu.Zielgruppe dieser Partei sind die Inhaber kleiner und mittlerer Unternehmen bis einer Größe von ca. 250 Mitarbeitern. Möglicherweise könnte man als Zielgruppe auch die KMU-Definition der EG-Kommission verwenden. In der EU – und damit wohl auch in Deutschland – sind 99,7% aller Betriebe KMU’s. Zur Zielgruppe gehören natürlich auch alle Mitarbeiter dieser Unternehmen, die begriffen haben, dass es ihnen nur gut geht, wenn es auch diesen Unternehmen gut geht. Definitiv nicht zu Zielgruppe gehören Unternehmen wie VW, DC oder Siemens.Hintergrund ist die Tatsache, dass zwar in allen relvanten polititschen Gremien die Wirtschaftsverbände vertreten sind, aber diese Verbände durch die Zusammensetzung ihrer Vorständen nur die Interessen der Großindustrie vertreten. KMU’s haben Deutschland keinerlei Lobby und werden daher natürlich auch bei der gegenwärtigen politischen Landschaft gerne über den Tisch gezogen, weil sie sich nicht wehren können. Die HWK’s und die IHK’s bzw. der ZDH und der DIHT sind dazu auch nur begrenzt in der Lage, solange Leute wie Ludwig Braun dort die entscheidenden Positionen besetzen. Zu der Beteiligung von KMU’s an den Entscheidungsprozessen heißt es aus den Ministerien immer, man wüsste nicht, wie man diese Untenehmen erreichen soll. Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen, dass KMU’s derzeit überhaupt keine Möglichkeit haben, an den Entscheidungsprozessen überhaupt beteiligt zu werden. Mit anderen Worten: 99,7% des Wirtschaftslebens werden ganz bewusst ausgegrenzt, damit VW und Siemens das Ganze unter sich ausmachen können. Auf der politischen Ebene spiegelt sich das Ganze entsprechend wieder. Dort beschränkt sich die Wirtschaft und Gesellschaft ganz offensichtlich auf VW, Siemens und die Großbetrieben abhängig Beschäftigten, während viele von KMU’s – also der 99,7% - inzwischen mit dem Rücken zur Wand stehen. Es wird also höchste Zeit, dass hier etwas passiert.Die ideologische Grundhaltung dieser Partei wird sicher im Bereich des Liberalismus zu suchen sein. Das heißt, Betonung der Selbsverantwortung und Freiheit jedes Einzelnen, sowie die Wahrung der Menschenrechte. Das bedeutet aber auch, dass es mit dieser Partei keine Überwachungskameras auf öffentlichen Plätzen oder allgemeine Gentests und ähnliches geben kann.Grundsätzllich soll sich diese Partei primär im Bereich der Wirtschaftspolitik betätigen. Zum Potenzial: Es gibt ca. 3,6 Mio. Sebstständige in Deutschland, wobei die durschnittliche Betriebsgröße bei 3 Mitarbeitern liegt. Die Zielgruppe umfasst also mindest 10 Mio. Wähler bei ca. 35-40 Mio. Wahlberechtigten. Wenn man nun die abzieht, die als Stammwähler die großen Volksparteinen wählen, so sollte es dennoch 5 oder 6 Mio. ptenzielle Wähler geben. Ein Marktanteil von 5-10% ist durchaus realistisch – vielleicht sogar mehr.

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Verfasst: So 6. Feb 2005, 17:48
von BUMI45
Was wäre mit "liberal" gemeint? Ich habe da so mehrere KMU im Hinterkopf, die sehr liberal und eigenverantwortlich waren, solangedas Geschäft gut lief. ZZt. bekommen einige der Kinder dieser KMU Bafög, Wohngeld und ander sind bei Hartz 4 untergebracht. Meine Kinderlein müssen mit dem auskommen, was ich entbehren kann.Wenn schon liberal, dann aber auch mit dem ganzen Anhang. Ich frage mich auch, was diese KMU im Alter tun, wenn die angeschafften Wohnungen nicht so viel Miete einbringen wie erhofft. Hängen die sich dann ganz liberal auf? Liberal ist in der Praxis nur ein anderer Ausdruck für Egoist. Ich halte mich selbst für radikalliberal, verbiete mir aber, das auf anderer Leute Kosten zu sein. Gruß, Burgfried

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Verfasst: So 6. Feb 2005, 23:14
von oldsbastel
Zitat:Original erstellt von BUMI45:Was wäre mit "liberal" gemeint? ... Liberal ist in der Praxis nur ein anderer Ausdruck für Egoist. Ich weiß zwar nicht, was du unter Liberalismus verstehst, aber irgendwas hängt da ganz offnsichtlich schief. Hier kannst du nachlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Liberalismus Wenn man zynisch wäre, dann könnte man die Parteien mit dem "Sozial" im Namen als Förderer des Parasitentums bezeichnen. Macht aber auch keiner.

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Verfasst: Mo 7. Feb 2005, 01:43
von SK1966
Hallo,.........mit der Betonung auf EHRLICH.GrußKarsten

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Verfasst: Mo 7. Feb 2005, 11:52
von oldierolli
Hallo, so eine Partei müsste sich aber ERHEBLICH von der FDP als KLIENTEL-Partei unterscheiden: also auch z.B. für Ärzte, Anwälte, Werkstätten, staatliche Bürgerinstitutionen, TÜV/DEKRA, Gesundheitsdienstleistungen usw. für Öffnungszeiten min. BIS 20:00 AUCH SAMSTAGS ohne freien Mittwochnachmittag plädieren, die "sozialistische" Versicherungspflicht für Zahnersatz und ambulante Krankheitskosten (außer besondere Chroniker) aufheben, alle ertrags/nutzungsunabhängigen Steuern/Abgaben abzuschaffen, Verlagerung von Einkommens/Gewinnsteuern auf Verbrauchssteuern, volle Haftung für freies Handeln (z.B. TEMPO 400 auf PRIVAT finanzierten Autobahnen - evtl. unterhalb der jetzigen gebaut-, aber ohne Gültigkeit der GESETZLICHEN Krankenversicherung dort), Anpassung der Maut an die FAHRBAHNBESCHÄDIGUNGSQUOTE des Fahrzeugtyps, Bezahlung der Aufnahme von Unfällen, Abschaffung staatlicher Hochschulen (außer z.B. Grund-Studiengänge wie Mathe/Physik, aber nicht für Informatik): Finanzierung durch die Nutznießer von gut ausgebildeten Mitarbeitern. Also wenn, müsste das eine EHRLICHE marktwirtschaftliche Partei sein. Gruß. Rolf

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Verfasst: Mo 7. Feb 2005, 14:16
von BUMI45
Zu Oldsbastel Ich weiß nicht, wie das mit dem "Zitat" funktioniert) Theoretisch ist das so, wie in dem von Dir angegebenen Link, danach wären auch andere Parteiein Sozial oder Christlich. Ich sehe das praktisch anders und benenne diese Parteien auch anders. Gruß, Burgfried

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Verfasst: Mo 7. Feb 2005, 15:44
von matthias_p
Zitat:Original erstellt von oldierolli:... volle Haftung für freies Handeln (z.B. TEMPO 400 auf PRIVAT finanzierten Autobahnen - evtl. unterhalb der jetzigen gebaut-, aber ohne Gültigkeit der GESETZLICHEN Krankenversicherung dort) ... Hihi, ja das iss dochmal ne Forderung - endlich mal was Neues. Tempo 400 dann aber auch strikt einhalten, mit Radarkontrolle alle 5 km ... .Zur "Benamsung": Das Unternehmertum sollte aber nicht direkt im Parteinamen zu finden sein; sonst sacht jeder bloß "dat iss die Scheff-Partei" oder so. Wir erinnern uns hierbei an die Aussage eines FDPlers, Deutschlands liberale Partei wäre die "Partei der Besserverdienenden". Das hat für die Jungs wohl lange Zeit viel kaputtgemacht (und Prozentpunkte gekostet). Ergo: Irgendwie die Ziele beschreiben, nicht so sehr die Zielgruppe.Ganz dunkel kommts mir irgendwie mit dem (gescheiterten) Versuch einer "Statt-Partei", die prinzipiell keine Färbung / keine Strömung / keine Geschmacksrichtung vorgab, sondern einfach nur nach bestem Wissen und Gewissen die jeweiligen Sachfragen lösen wollte. So ungefähr würd ich mir das vorstellen, bzw. sone Partei würd ich vielleicht wählen. Allerdings nur, wenns wirklich seriös und integer zugeht. Die Wähler werden kontinuierlich verar***t, deswegen ja deren grundsätzliche Skepsis.Bei den Grünen hats 20 Jahre gedauert bis zur Bundesregierung; so viel Lungenvolumen muß also vorhanden sein.(Genauso lange hat Audi übrigens gebraucht, um in die Oberklasse vorzudringen :-)).Gruß MPP.S.: Da fällt mir aber noch was ein. Watt heißt hier eigentlich 99,7%? Anzahl der gemeldeten Firmen? Wie verhält es sich denn da mit dem erwirtschafteten Bruttosozialprodukt, anteilig? Ich gehe mal davon aus, daß der Wert deutlich niedriger iss ... ;-)[Diese Nachricht wurde von matthias_p am 07. Februar 2005 editiert.]

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Verfasst: Mo 7. Feb 2005, 19:47
von oldsbastel
Zitat:Original erstellt von matthias_p: Ergo: Irgendwie die Ziele beschreiben, nicht so sehr die Zielgruppe....P.S.: Da fällt mir aber noch was ein. Watt heißt hier eigentlich 99,7%? Anzahl der gemeldeten Firmen? Wie verhält es sich denn da mit dem erwirtschafteten Bruttosozialprodukt, anteilig? Ich gehe mal davon aus, daß der Wert deutlich niedriger iss ... ;-)Ich denke, die Zielgruppe sollte soger sehr scharf umrissen werden, sonst gibt das wieder nur ein schwammiges Geschwäsch, mit dem sich keiner identifizieren kann. Der Chef muss aber vielleicht nicht unbedingt im Namen stehen. In der Zielgruppendefinition sollte er m.E. aber schon auftauchen. Hier dürfte aber die Begründung für die Auswahl und Definition der Zielgruppe eine wichtige Rolle spielen, um einen komischen Eindruck zu vermeiden.Die 99,7% beziehen sich auf die gemeldeten Firmen. Dazu gibt es eine KMU-Definition der EG-Kommission. Ich habe die Definition nicht im Kopf und müsste sie erst raussuchen, zumal sie erst kürzlich geändert/überarbeitet wurde. Aber als grobe Hausnummer sieht die Definition so aus:1-10: Mitarbeiter sind Kleinstunternehmen10-20 oder 25 sind Kleinunternehmen> 25 sind mittelständische Unternehmen. Gemäß EG-Definition gehen die mittelständischen Unternehmen glaube ich bis 4000 Mitarbeiter und 250 Mio Jahresumsatz, wobei ich ein Unternehmen mit 4000 Mitarbeitern nicht mehr als KMU betrachte und auch nicht in unsere eigene derzeitige Definition passt. Deshalb unsere Beschränkung auf ca. 250 Mitarbeiter. Wenn du jetzt aber eine erhebliche Veränderung der Prozentzahlen erwartest, dann muss ich dich aber enttäuschen. Bei unserer Definition würden aus den 99,7% ca. 97,5 - 98%. Der Anteil der Betriebe > 500 Mitarbeiter liegt bei Es gab/gibt auch noch eine andere Definition, die den Strich bei 1000 Mitarbeitern gezogen hat.Eines der wesentlichen Merkmale von KMU's in allen Definitionen ist aber die Tatsache, dass KMU's inhabergeführt sind. Wenn ich mich nicht irre, dann liegt die durschnittliche Mitabeiterzahl EU- und deutschlandweit bei 3 Mitarbeitern.Diese 99,7% stellen 80% der Arbeitsplätze und auch der Anteil am Bruttosozialprodukt dürfte in einer ähnlichen Größenordnung liegen. (Mein Jahreswirtschaftsbericht, den ich hier habe, ist nicht ganz aktuell ) Das Handwerk stellt mit rund 6 Mio. Arbeitsplätzen ungefähr die gleiche Anzahl zur Verfügung, wie die Industrie. Die aktuelle Zahl kenne ich nicht, aber 2003 oder 2002 stellt das Handwerk sogar mehr Arbeitsplätze.Paradoxerweise gibt es aus den o.g. Gründen von der EG-Kommission sogar extra ein Programm, mit dem die Auswirkungen aller(!) politischen Maßnahmen und Entscheidungen auf KMU's ganz besonders untersucht werden sollen ("Think small"). Dieses Programm ist auch von Deutschland übernommen worden - nur es funktioniert nicht, weil keiner die KMU's fragt. Stattdessen werden Siemens oder Ludwig Braun über die Probleme der KMU's befragt ... wenn man da ja wenigstens noch drüber lachen könnte ... @Oldierollie:Warum und vor allem wem willst du Öffnungszeiten vorschreiben? Das Ladenschlussgesetz sollte ersatzlos gestrichen werden. Soll doch jeder selbst entscheiden, wann es sich lohnt, den Laden zu öffnen.[Diese Nachricht wurde von oldsbastel am 07. Februar 2005 editiert.]